Grindr wurde wegen illegaler Datenweitergabe mit einer Geldstrafe belegt

Grindr wurde wegen illegaler Datenweitergabe mit einer Geldstrafe belegt
Grindr wurde wegen illegaler Datenweitergabe mit einer Geldstrafe belegt
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Das im Jahr 2021 verhängte Bußgeld gegen die Schwulen-, Bi-, Trans- und Queer-Dating-App Grindr wurde von den norwegischen Gerichten bestätigt.

Die norwegische Justiz bestätigte am Montag eine Rekordstrafe von 65 Millionen Kronen (5,7 Millionen Euro), die gegen die Dating-App Grindr wegen illegaler Weitergabe sensibler Daten verhängt wurde.

Im Jahr 2021 verhängte die norwegische Datenschutzbehörde (Datatilsynet) eine Geldstrafe gegen Grindr, das sich als „das größte globale Dating-Netzwerk für schwule, bi-, trans- und queere Menschen“ präsentiert, und beschuldigte es, zwischen Juli 2018 Daten seiner Nutzer an Dritte weitergegeben zu haben und April 2020 für gezieltes Marketing.

Grindr will Berufung einlegen

Die Gruppe wurde insbesondere dadurch hervorgehoben, dass sie den Werbetreibenden die GPS-Koordinaten, Elemente des Profils ihrer Nutzer (Alter, Geschlecht usw.) und die Tatsache, dass sie die App nutzen, mitgeteilt und so Hinweise auf ihre sexuellen Vorlieben gegeben hat.

Für Datatilsynet verstößt das Fehlen klarer Informationen an die Nutzer über diese Praxis und die ausdrückliche Zustimmung zu diesem Punkt ihrerseits gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die im Mai 2018 in der Europäischen Union umgesetzt wurde.

Grindr unterlag in einem Schlichtungsverfahren im Jahr 2023 und beschloss, den norwegischen Staat vor Gericht zu bringen.

Das Gericht in Oslo entschied am Montag zugunsten des Staates.

Es kam zu dem Schluss, dass Einwilligungsanfragen von Nutzern zur Weitergabe ihrer Daten nicht den Anforderungen der DSGVO entsprachen, und betonte, dass es sich bei den fraglichen Daten um „sensible“ Daten im Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung handele.

Eine Sprecherin von Grindr, Kelly Miranda, drückte gegenüber den norwegischen Medien ihre Enttäuschung aus und betonte, dass es sich hierbei um langjährige Praktiken handele, und wies darauf hin, dass die Gruppe über eine Berufung nachdenke.

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