DayFR Deutsch

Der Verlag Springer Nature ist zum ersten Mal an der Börse im Aufwind

-

Die Notierung stellt trotz eines lebhaften Marktes eine der seltenen Börsentransaktionen des Jahres am Frankfurter Markt dar.

Der weltweit führende Forschungsverlag Springer Nature debütierte am Freitag mit steigender Tendenz an der Börse. Die Notierung stellt trotz eines lebhaften Marktes eine der seltenen Börsentransaktionen des Jahres am Frankfurter Markt dar.

Bei der Erstnotiz um 9:15 Uhr lag der Aktienkurs mit 24 Euro deutlich über dem Einführungspreis von 22,50 Euro, der den Konzern mit knapp 4,5 Milliarden Euro bewertete. Springer Nature präsentiert sich als weltweit führendes Verlagsunternehmen in den Bereichen Forschung, Gesundheit und Bildung mit mehr als 420.000 veröffentlichten Forschungsartikeln im Jahr 2023 und 9.000 Mitarbeitern in 40 Ländern.

Die Nachfrage von deutschen und ausländischen Investoren sei stark, wie die Agentur Bloomberg am Mittwoch mitteilte. Der Börsengang (IPO) umfasst maximal rund 600 Millionen Euro, teilweise über eine Kapitalerhöhung von 200 Millionen Euro, den Rest durch den Verkauf alter Aktien. Damit werden etwas mehr als 13 % des Kapitals variabel.

Die weiteren Aktionäre nach dem Börsengang sind Christiane Schoeller und Stefan von Holtzbrinck, beide Mitglieder der Familie Holtzbrinck, eine weitere deutsche Verlagsgruppe, die gemeinsam 50,6 % halten wird, sowie eine Reihe von gedeckelten Fonds von BC Partners auf 36 %. Um Investoren anzulocken, sei die Gruppe laut einer Pressemitteilung „im robusten und wachsenden Markt für Forschungsveröffentlichungen gut positioniert, unterstützt durch günstige Trends wie Open Access und künstliche Intelligenz (KI)“.

Im Jahr 2023 erreichte der Umsatz 1,85 Milliarden Euro und der bereinigte Betriebsgewinn 511 Millionen Euro. Im Jahr 2024 gab es in Frankfurt nur wenige Börsengänge, auch wenn der Flaggschiff-Index Dax zuletzt ein Rekordhoch erreichte.

Im April hat der führende europäische Reiseveranstalter TUI seinen Eintrag nach Frankfurt zurückgeführt, nachdem er zehn Jahre lang hauptsächlich in London gelistet war. Im März kehrte der europäische Marktführer für Luxusparfümeriegeschäfte, Douglas, nach elfjähriger Abwesenheit an die Börse zurück, ohne großen Erfolg, da der Kurs seitdem mehr als 20 % verloren hat.

Der Trend ist besser für Renk, einen deutschen Hersteller von Getrieben für Militärpanzer, dessen Aktienkurs seit seiner Rückkehr an die Börse im Februar um mehr als 40 % gestiegen ist, was das Interesse der Anleger an Verteidigungsunternehmen unterstreicht.

Related News :