Sechs Tote durch das Ebola-ähnliche Marburg-Virus in Ruanda

Sechs Tote durch das Ebola-ähnliche Marburg-Virus in Ruanda
Sechs Tote durch das Ebola-ähnliche Marburg-Virus in Ruanda
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Erleben wir nach Mpox das Auftreten einer neuen Epidemie in der Region der Großen Seen in Ostafrika? Sechs Menschen sind in Ruanda an einer Infektion mit dem Marburg-Virus gestorben, einem hämorrhagischen Fieber ähnlich wie Ebola, gab der Gesundheitsminister des Landes am Samstag bekannt. Dieser sehr gefährliche Erreger verursacht hohes Fieber, das oft mit Blutungen in mehreren Organen einhergeht. Außerdem seien rund zwanzig Patienten behandelt worden, sagte Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana gegenüber lokalen Medien.

„Die Infizierten und die Verstorbenen waren hauptsächlich Angehörige der Gesundheitsberufe“, fügte er hinzu und fügte hinzu, dass Bemühungen im Gange seien, aufzuspüren und zu testen, die mit ihnen in Kontakt gekommen seien.

Ein in Deutschland erstmals identifiziertes Virus

Das Marburg-Virus gehört zur Familie der Filoviren, zu der auch das Ebola-Virus gehört, das in Afrika bereits mehrere tödliche Epidemien verursacht hat. Seinen Namen verdankt es der deutschen Stadt Marburg, wo es erstmals 1967 in einem Labor identifiziert wurde, in dem Mitarbeiter mit infizierten, aus Uganda importierten Grünen Meerkatzen in Kontakt gekommen waren. Tiere können es auf in ihrer Nähe lebende Primaten, einschließlich Menschen, übertragen. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt dann durch Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten.

Mehrere Epidemien in der Vergangenheit

In Afrika wurde der erste Marburg-Ausbruch 1975 in Südafrika registriert, gefolgt von zwei weiteren in den 1980er Jahren in Kenia. Seitdem wurden Ausbrüche in Angola, Ghana, Guinea, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo sowie im Jahr 2023 in Äquatorialguinea und Tansania gemeldet.

Es gibt keine zugelassenen Impfstoffe oder antiviralen Behandlungen zur Bekämpfung des Virus. Allerdings erhöhen unterstützende Maßnahmen – orale oder intravenöse Rehydrierung – und die Behandlung spezifischer Symptome die Überlebenschancen.

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