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Neues vielseitiges KI-Modell erkennt Krebs bis zu 36 % effektiver

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Die Harvard Medical School hat ein KI-Modell entwickelt, das 19 Krebsarten erkennt, Behandlungen vorschlägt und Überlebensraten vorhersagt. Das sogenannte „Chief-Modell“, das in der Zeitschrift Nature beschrieben wird, durchleuchtet Bilder von Tumorgewebe von 19 Krebsarten. Frederik Deman, Pathologe am ZAS (Ziekenhuis aan de Stroom) in Antwerpen, ist begeistert, obwohl es immer noch eine gewisse Fehlerquote gebe, erklärt er De Tijd.

„Das Faszinierende an diesem Modell ist, dass es einen viel breiteren Blickwinkel hat als die bestehende KI-Technologie, die sich auf eine einzige Aufgabe oder eine einzige Krebsart konzentriert“, sagt Dr. Deman. „Darüber hinaus ist das Modell vielseitig einsetzbar, da es Bilder betrachten kann, die mit unterschiedlichen Techniken aufgenommen wurden.“

Um Brust- und Prostatatumorgewebe schneller und objektiver zu analysieren, nutzen der Pathologe und seine Kollegen bereits intelligente Software des israelischen KI-Spezialisten Ibex. Er vergleicht den Prozess mit einem zusätzlichen Paar künstlicher Augen, „das wir mit unserer Erfahrung koppeln können“. Neben seiner hohen Genauigkeit spart das Modell auch einen Arbeitstag bei der Erstellung eines Erstberichts für Spezialisten und Patienten. „Außerdem müssen wir 30 % weniger technische Eingriffe durchführen, was gut für die Krankenversicherung ist“, ergänzt Dr. Deman in De Tijd.

Die endgültige Diagnose liegt jedoch weiterhin in den Händen des Menschen. Dr. Deman betont auch, dass das Modell weiterentwickelt werden muss, um seine Genauigkeit zu verbessern. Ein weiterer Vorteil von Chief ist, dass es auch die Mikroumgebung um den Tumor herum analysieren kann. So kann es helfen, vorherzusagen, wie ein Patient auf die Therapie reagiert und welche maßgeschneiderten Behandlungen wirken könnten.

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