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2 allererste Symptome, die die Langzeitprognose vorhersagen

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Die StudieUnter der Leitung von Dr. João Pedro F. Gonçalves von der Universität von Bahia (Brasilien) wurden 195 Patienten mit MS beobachtet, wobei der Schwerpunkt auf den Symptomen zu Beginn der Krankheit und den späteren funktionellen Folgen lag. Die Studie verwendete die Expanded Disability Status Scale (EDSS), um die Behinderung von MS-Patienten zu bewerten. Diese Nachuntersuchung ergab Folgendes:

  • Patienten, die bei der Erstdiagnose MS unter verschwommenem Sehen oder einer Funktionsstörung des Schließmuskels leiden, haben im Laufe der Zeit ein erhöhtes Risiko, eine schwerere Behinderung zu erleiden.
  • bei diesen gleichen Patienten besteht ein um 20 % erhöhtes Risiko für schlechte funktionelle Ergebnisse;
  • Bei Patienten mit Schließmuskelfunktionsstörungen ist das Risiko einer schweren Behinderung um 25 % erhöht.
  • Im Gegensatz dazu und im Widerspruch zu den Ergebnissen früherer Untersuchungen sind Symptome wie akute Lähmung und Hypästhesie kein Indikator für schlechtere Langzeitergebnisse.

Welche Erklärungen, welche Mechanismen liegen der Entwicklung von MS zugrunde? Warum deuten Sehstörungen und Schließmuskelsymptome auf einen ungünstigeren Krankheitsverlauf hin? Forscher vermuten, dass diese Symptome auf umfangreichere anfängliche Läsionen des zentralen Nervensystems hinweisen oder einen anderen Subtyp von MS mit schwerwiegenderen Langzeitfolgen widerspiegeln könnten und daher eine aggressivere Frühbehandlung rechtfertigen.

  • Die Studie wirft daher die Frage nach einer individuelleren Behandlung dieser Patienten auf: Sollten Patienten mit diesen spezifischen Symptomen schnell an intensivere Therapien überwiesen werden? Welche Rolle könnten neu entstehende Biomarker in Verbindung mit diesen klinischen Indikatoren spielen, um die Genauigkeit der Prognose weiter zu verfeinern?
  • Die Studie unterstreicht auch das komplexe Zusammenspiel verschiedener MS-Symptome und deren Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten. Während einige Symptome wie akute Lähmungen zunächst schwerwiegender erscheinen, scheinen weniger offensichtliche Probleme wie verschwommenes Sehen oder Blasenfunktionsstörungen tatsächlich bessere Prädiktoren für langfristige Komplikationen zu sein.

„Es wird daher darum gehen, der Symptombehandlung bei der MS-Behandlung Priorität einzuräumen“,

schreiben die Autoren.

Diese Arbeit identifiziert bereits zu Beginn der Krankheit prädiktive Symptome einer Behinderung. sind bereits entschlossen, früher und individueller einzugreifen, um den Krankheitsverlauf zu verändern.

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