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Da die Grippeepidemie in diesem Winter voraussichtlich schwerwiegend sein wird, rufen Ärzte massiv dazu auf, die am stärksten gefährdeten Personen zu impfen

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Die Ärzteschaft schlägt Alarm: Die Belgier sind noch nicht ausreichend gegen die Grippe geimpft, deren Folgen für die Schwächsten jedoch schwerwiegend sein können. Und das auch langfristig.

„Es muss betont werden, dass Impfungen nicht nur für ältere Menschen wichtig sind, die in Pflegeheimen leben, sondern auch für diejenigen über 75, die unabhängig leben“, kommentiert Doktor Aurore Girard, Vizepräsidentin des Verbandes. der Allgemeinmediziner, Wissenschaftliche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (SSMG). „Durch den Schutz älterer Menschen durch Impfungen kann das Risiko schwerwiegender Folgen deutlich verringert werden, so dass sie ihre Unabhängigkeit bewahren und eine Langzeitpflege vermeiden können.“ »


Der Appell der Ärzte ist in diesem Jahr umso größer, da alles darauf hindeutet, dass die Epidemie in diesem Jahr schwerwiegend sein wird. „Die Erfahrung in Australien dient immer noch als Indikator für unsere nächste Saison und könnte auf einen ebenso schweren Start in Belgien hinweisen“, erklärt Marc Van Ranst, Professor für Virologie und Epidemiologie an der KU Leuven. „In Australien war die Saison 2024 hart, mit einem der explosivsten Starts ins erste Quartal seit 2018 und einem deutlichen Höhepunkt zur Saisonmitte im Juni.“

Die Grippeimpfkampagne startet Mitte Oktober. Betroffen sind Menschen über 65, Personen mit gesundheitlichen Grundproblemen (Diabetes, Herz- oder Lungenerkrankungen und schwangere Frauen).

Nur 50,7 % der über 65-Jährigen sind geimpft

In Belgien haben im Jahr 2023 nur 50,7 % der über 65-Jährigen und knapp 43,4 % der Menschen mit chronischen Krankheiten den Impfstoff erhalten. Die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Rate liegt jedoch bei 75 %! Für schwangere Frauen ist die Impfung noch weniger attraktiv, da kaum mehr als jede zehnte Frau sie während der Schwangerschaft in Anspruch nimmt (14,8 % im Jahr 2022).

Experten betonen, dass eine Impfung zum Schutz vor schwerwiegenden Formen, Krankenhausaufenthalten und Todesfällen beiträgt. Ziel ist neben dem Schutz der Schwächsten auch die Entlastung der Krankenhäuser. „Der Herbst, in dem viele Atemwegsinfektionen auftreten, ist immer sehr arbeitsreich“, erinnert sich Marc Van Ranst.


Die Impfung kann beim Hausarzt oder Apotheker erfolgen. Der Preis dürfe kein Hindernis für die Impfung sein, fügt Doktor Aurore Girard hinzu. „Der Preis beträgt 17,42 Euro (40,87 Euro für Hochdosis-Impfstoffe) und die Gegenseitigkeitsversicherung tritt für die Zielgruppen der Kampagne ein. Am Ende kostet die klassische Impfung für den Patienten 3 Euro, bei der Hochdosisimpfung 10 Euro. »

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