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Marburg-Virus: Für eine koordinierte Reaktion in Ostafrika | APAnews

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Angesichts des Marburg-Virus, das eine schwere Zoonose ähnlich wie Ebola verursacht und in Ruanda bereits zehn Todesfälle verursacht hat, werden die Länder Ostafrikas zu einer koordinierten Reaktion aufgefordert.

Die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) hat am Freitag einen dringenden Aufruf zu einer koordinierten regionalen Reaktion zur Eindämmung des in Ruanda gemeldeten Ausbruchs des Marburg-Virus (MVD) gestartet. Dieses äußerst tödliche Virus droht, ähnlich wie Ebola, sich über Grenzen hinweg auszubreiten, was große Gesundheitsrisiken für die Nachbarstaaten mit sich bringt.

Am 27. September 2024 bestätigte das ruandische Gesundheitsministerium einen Ausbruch von MVD. Bisher wurden 29 Fälle gemeldet, darunter 10 Todesfälle. Die schnelle Ausbreitung der Krankheit, insbesondere in Bezirken nahe der Grenzen zur Demokratischen Republik Kongo (DRC), Uganda und Tansania, beunruhigt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die eine Ausbreitung auf regionaler Ebene befürchtet, unterstreicht eine Pressemitteilung diesen Freitag von der APA erhalten.

Andrea Aguer Ariik Malueth, stellvertretende Generalsekretärin der EAC, forderte die Partnerstaaten auf, die Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen zu intensivieren, unter anderem durch strenge Kontrollen an Grenzen und in Gesundheitseinrichtungen. „ Es besteht dringender Bedarf an einer koordinierten regionalen Reaktion zur Eindämmung dieses Virus durch schnelle Identifizierung von Fällen, deren Isolierung und Behandlung “, betonte er.

Das durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder kontaminierten Oberflächen übertragene Marburg-Virus weist je nach Stamm eine Sterblichkeitsrate zwischen 24 % und 88 % auf. Da es weder einen Impfstoff noch eine spezifische Behandlung gibt, ist eine unterstützende Behandlung unerlässlich, um die Überlebenschancen der Infizierten zu verbessern.

Als Reaktion auf diese Krise mobilisiert Ruanda, das über eine robuste Gesundheitsinfrastruktur verfügt, bereits seine Ressourcen mit internationaler Unterstützung. EAC-Experten glauben jedoch, dass eine verstärkte regionale Zusammenarbeit notwendig ist, wie der Marburg-Ausbruch in der Region Kagera in Tansania im Jahr 2023 zeigt.

Zu den empfohlenen vorbeugenden Maßnahmen gehören eine gute Händehygiene, die Vermeidung des Kontakts mit Flughunden und sichere Bestattungspraktiken, um die Exposition gegenüber dem Virus zu minimieren.

Gleichzeitig stärkt die EAC mit Unterstützung der Bundesregierung die regionalen Kapazitäten zur Pandemievorsorge, insbesondere durch die Einrichtung von Wasser-, Sanitär- und Hygieneeinrichtungen in Grenzgebieten sowie die Ausbildung des Gesundheitspersonals.

ARD/te/St/APA

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