Tomaten, Auberginen, Paprika … Diese Stargemüse auf unseren Tellern werden wegen ihres entzündungsfördernden Potenzials ausgezeichnet. Aber was ist es wirklich? Einblicke von einem Ernährungsexperten, um Fakten von Fiktionen zu trennen und weiterhin beruhigt diese Gemüsegartenschätze zu genießen …
Stellen Sie sich eine Welt ohne Tomaten, Pommes und Ratatouille vor… Für viele undenkbar! Einige Experten und Influencer plädieren jedoch dafür, sogenannte „Nachtschattengewächse“ von unserem Teller zu streichen, da sie Entzündungen verursachen. Sollten wir also wirklich Tomaten, Kartoffeln, Auberginen und Paprika verbieten? Schauen wir uns die Gründe für diese Kontroverse an und lassen Sie die Wissenschaft sprechen.
Natürliche Giftstoffe im Mittelpunkt der Debatte
Die Nachtschattengewächse, zu denen rund 2.500 Arten gehören, darunter ein Großteil der ungenießbaren Pflanzen, haben die Besonderheit, sogenannte Verbindungen zu produzieren Glykoalkaloide. Diese Substanzen, wie Solanin, das natürlicherweise in Tomaten und Kartoffeln vorkommt, spielen eine Abwehrfunktion gegen Fressfeinde und Krankheiten. Die Debatte betrifft ihre potenzielle Toxizität für den Menschen bei übermäßigem Verzehr.
Extrem seltene Vergiftungsfälle
Zwar kann der übermäßige Verzehr grüner oder gekeimter Kartoffeln, die besonders reich an Solanin sind, zu Verdauungsstörungen führen, doch diese Fälle bleiben äußerst selten. Bei anderen Gemüsesorten dieser Familie wie Tomaten und Auberginen ist der Glykoalkaloidgehalt gering, insbesondere im reifen Zustand.
Der Schatten der Legenden
Der schlechte Ruf der Nachtschattengewächse ist nicht neu. Im Mittelalter wurden diese Pflanzen in Europa mit Hexerei in Verbindung gebracht, wobei einige Arten wegen ihrer halluzinogenen Eigenschaften verwendet wurden. Auch heute noch wird die Debatte manchmal durch diese Überzeugungen aus einer anderen Zeit verunreinigt.
Was die Forschung sagt
Viele wissenschaftliche Studien stützen die Hypothese einer entzündungsfördernden Wirkung von Nachtschattengewächsen bei der Mehrzahl der Menschen nicht. Im Gegenteil, dieses Gemüse ist voll davon Nährstoffe und von antioxidative Verbindungen wie Lycopin und Beta-Carotin, mit anerkannten entzündungshemmenden Eigenschaften!
Der regelmäßige Verzehr von Tomaten, Paprika oder Auberginen bringt mehr Vorteile als Risiken. Dieses Gemüse ist eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien, die für die Gesundheit wichtig sind.
Berichtet ein Ernährungsspezialist.
Vorsichtsmaßnahmen für einige
Es gibt jedoch eine Ausnahme für Menschen, die darunter leiden Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder entzündliche Darmerkrankungen. In diesen Fällen ist eine individuelle Empfindlichkeit möglich. Die gemeldeten Verdauungs- oder Gelenksymptome bleiben häufig nahrungsmittelspezifisch.
Laut Experten ist es am sinnvollsten, die eigene Verträglichkeit selbst zu testen, am besten mit Hilfe eines Arztes, anstatt automatisch eine ganze Lebensmittelfamilie zu verbieten.
In der Praxis
- Variieren Sie die Gemüsequellen und bevorzugen Sie saisonale und wenn möglich Bio-Gemüsesorten
- Vermeiden Sie den Verzehr grüner oder gekeimter Kartoffeln
- Kochen Sie die Tomaten leicht, um die Aufnahme von Lycopin zu optimieren
- Mäßigen Sie den Verzehr von Pommes und Chips, die oft zu fett und salzig sind
- Bei chronischen Erkrankungen sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder konsultieren Sie einen Ernährungsberater
Letztendlich gibt es keinen Grund, köstliche Tomaten, Auberginen, Paprika und Kartoffeln aus Ihrer Ernährung zu streichen, es sei denn, Sie haben eine nachgewiesene Sensibilität. Dieses Gemüse hat seinen Platz auf einem ausgewogenen und schmackhaften Teller. Also abbeißen, kochen, ohne Komplexe genießen!
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