FC Bayern: Trainer Vincent Kompany pfeift auf die ersten leisen Zweifel

FC Bayern: Trainer Vincent Kompany pfeift auf die ersten leisen Zweifel
FC Bayern: Trainer Vincent Kompany pfeift auf die ersten leisen Zweifel
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Wie reagiert der FC Bayern auf die erste Saisonniederlage? Am Sonntag wartet das Topspiel bei formstarken Frankfurtern. Trainer Vincent Kompany möchte (vorerst) keine Anpassungen an seiner Idee vornehmen. Einen Schlüsselspieler muss er aber ersetzen.

Zwei Pflichtspiele ohne Sieg, leise Zweifel an der Spielweise und dazu der Ausfall von Offensivjuwel Jamal Musiala – Vincent Kompany aber bleibt cool. Der Trainer des FC Bayern händelt die erste Ergebnisdelle seiner traumhaft begonnenen Amtszeit mit großer Gelassenheit. Druck verspürt der junge Belgier (noch) nicht. Stattdessen will Kompany seinem risikoreichen Stil treu bleiben. Auch am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de) bei Eintracht Frankfurt. “Für uns ist es ein normales Spiel, wir wollen unsere Punkte holen und in der Bundesliga weitermachen”, sagte Kompany vor dem Duell des Ersten beim Zweiten der noch jungen Saison.

Doch auch Kompany ist sich bewusst, dass Spiele im Frankfurter Waldstadion auch schnell in die andere Richtung gehen können. 1:5 verlor sein Vorgänger Thomas Tuchel in der vergangenen Spielzeit bei den Hessen. Schon vor vier Jahren, damals noch unter Niko Kovac, wurden die Münchner mit demselben Ergebnis nach Hause geschickt. Die Mannschaft von Dino Toppmöller, der die Bayern aus seiner Zeit als Co-Trainer von Julian Nagelsmann genau kennt, bezeichnete Kompany auf der Pressekonferenz vor der Partie als “starke Kontermannschaft” mit “viel Talent”. Allen voran Stürmer Omar Marmoush (sieben Treffer, fünf Torvorlagen) sorgt derzeit für Furore.

“Art und Weise ist das, worauf wir aufbauen”

Ersetzen muss Kompany Nationalspieler Musiala, der wegen Hüftgelenkbeschwerden fehlt. Möglicherweise mit Leroy Sané. “Wir haben 100 Prozent Vertrauen in alle Spieler. Leroy ist einer von denen”, sagte Kompany. An der Ausrichtung will der 38-Jährige nichts ändern, Rückendeckung erhält er dabei von Sportvorstand Max Eberl. “Die Art und Weise ist das, worauf wir aufbauen”, sagte Eberl mit Blick auf die Partien gegen Bayer Leverkusen (1:1) und in der Champions League bei Aston Villa (0:1). In Birmingham war der weit vor seinem Tor stehende Manuel Neuer überlistet worden, es folgten erste Zweifel an dem hohen Risiko, das Kompany mit seiner Idee eingeht.

Doch auch Eberl sieht darin den richtigen Weg. “Leverkusen und Villa waren Spiele, wenn du sie öfter spielst, wirst du sie gewinnen”, sagte Eberl, der auch darauf hinwies, dass “wenn wir die Qualität der letzten Wochen auf den Platz bringen, werden wir gewinnen und Tabellenführer bleiben. Das muss das Ziel bleiben.” Und doch könnten die Bayern gerade in den oft zitierten “Wochen der Wahrheit” stecken. Schoss der Rekordmeister bis zum Spiel gegen Leverkusen in sechs Pflichtspielen 29 Treffer gegen vermeintlich schwächere Mannschaften, stockt die Tormaschine gegen die größeren. Auch Harry Kane blieb zuletzt zweimal ohne Torbeteiligung.

Die darauffolgende Kritik von Sky-Experte Dietmar Hamann, der mit Blick auf den Engländer “weiter skeptisch” ist, konterte Eberl am Samstag sichtlich genervt. “Didi Hamann ist wie ein Tinnitus im Ohr. Der kommt alle drei Tage hoch”, sagte der Sportchef trocken. Er hofft wie Kompany auf die passende Antwort auf dem Platz – auch um den Druck vor den kniffligen Aufgaben gegen Vizemeister VfB Stuttgart und beim FC Barcelona mit Ex-Trainer Hansi Flick zu reduzieren.

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