Das seltsame Geständnis des Max Kruse

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Es gibt zahlreiche Gründe, nicht in die Nationalmannschaft berufen zu werden. Zumeist sind es sportliche. Doch anders bei Max Kruse, der aus einem ganz anderen Grund nicht für die WM 2014 und die EM 2016 nominiert wurde. Seine Geschlechtsorgane waren zu groß.

Diese ungewöhnliche Erklärung lieferte der ehemalige Bundesligaspieler, der unter anderem in Wolfsburg, Bremen und bei Union spielte, kürzlich in der TV-Show „Promi Big Brother“. „Meine Eier waren dicker als mein Gehirn“, sagte er und bezog sich damit auf seine Eskapaden abseits des Spielfelds.

Tatsächlich ist die Liste an bizarren Vorfällen, die sich Kruse während seiner Karriere leistete, lang. An einige erinnert er sich nun im Fernsehen zurück, während er im Whirlpool liegt und eine Shisha raucht. Zunächst war da der Escortbesuch im Teamhotel der Nationalmannschaft, bei dem er von Co-Trainer Hansi Flick erwischt wurde und der ihn angeblich die Nominierung für die WM 2014 kostete. So zumindest erklärt Kruse das Ganze. „Da gabs genug andere (Spieler), die das auch gemacht haben, nur vielleicht einen Tick cleverer als ich.“

70.000 Euro und einen Platz in der Nationalmannschaft ärmer

Jogi Löw, ehemaliger Bundestrainer, zeigte kürzlich eine etwas andere Sicht auf die Dinge: „Die Wahrheit ist: Er war schlichtweg nicht gut genug. Die Gründe waren rein leistungsmäßig, nicht das, was im Hotel passiert ist“, sagte er in einem Interview. Aber Kruse kümmert das herzlich wenig. Wer stellt schon gern die eigenen sportlichen Leistungen infrage, wenn man stattdessen auch „dicke Eier“ vorschieben kann?

Jedenfalls nicht Max Kruse. Nach der WM dauerte es nicht lange, bis er wieder für Schlagzeilen sorgte – dieses Mal vor der EM 2016. „Kruse prahlt mit Sex mit einer Bachelorkandidatin“, hieß es plötzlich in einigen Medien und dann war da noch die Sache mit den 75.000 Euro, die er in einem Taxi vergaß. „Das war bisschen schickischicki. Mädel links, rechts und ich musste in die Mitte. Also habe ich den Rucksack in den Kofferraum geworfen“, sagt Kruse rückblickend. Klar, wer tourt nicht mit 75.000 Euro durch die Stadt? Das Geld darin sah er jedenfalls nie wieder – und einen Platz in der Nationalmannschaft ebenso wenig.

Heute scheint Kruse, der mittlerweile verheiratet ist, und beim Kreisligisten BSV Al-Dersimspor spielt, das Ganze wenig auszumachen. „Ich habe gar kein Problem, dazu zu stehen, was ich in meiner Vergangenheit alles getan habe. Das ist doch das Wichtigste im Leben, dass man über sich selbst lachen und mit anderen lachen kann.“

Das tut er nun im Trash-TV und zumindest bei „Promi Big Brother“ erzielen seine Geschichten ihre erhoffte Wirkung. „Das war so nah, als hätte er den schon so gegriffen“, zeigt sich Mitstreiter Mike Heiter überzeugt und streckt die Hand nach dem imaginären Fifa-WM-Pokal aus. Und so bleibt vor allem ein Eindruck hängen: Max Kruse, der Fast-WM-Sieger, dem jedoch eine dicke Sache im Weg stand: Das eigene Ego.

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