In diesem Herbst trennten sich mehrere Schweizer Beachvolleyball-Duos bei den Frauen. Es wurden neue Paarungen gebildet. Viele Fans fragten sich, mit wem denn Joana Mäder, die zuvor mit Anouk Vergé-Dépré zusammengespannt hatte, neu spielen würde.
Nun ist klar: Vorerst nicht. Denn Mäder ist schwanger. Die Zürcherin schrieb auf Instagram: «Wir sind schwanger!» Sie fügt an: «Es ist verrückt. Unser Traum einer kleinen Familie wird wahr und wir könnten nicht glücklicher sein.»
Ihr Ziel sei es, dereinst ihr Comeback im Sand zu geben. «Ich möchte als Mami auf den Court zurückkehren. Doch das Wichtigste für mich ist, zuerst die Schwangerschaft und Familienzeit ohne Druck zu geniessen – und dann Schritt für Schritt weiterzuschauen», wird sie in einer Mitteilung von Swiss Volley zitiert.
2020 feierten Vergé-Dépré und Mäder (damals noch unter dem Ledignamen Heidrich) den EM-Titel, 2021 schrieben die beiden in Tokio Geschichte: Als erstes weibliches Schweizer Beachvolleyball-Duo – und als erst zweites europäisches – gewannen sie mit Bronze eine Olympiamedaille. «Ein unglaublicher Moment, auf den ich mit Stolz und Freude zurückblicke», sagt Vergé-Dépré. «Dieses Erlebnis war sehr emotional, wird uns immer verbinden und unvergesslich bleiben», sagt Mäder.
Auch in der folgenden Saison schrieben Vergé-Dépré und Mäder ihre Erfolgsgeschichte weiter. Im Juni 2022 waren sie drauf und dran, an der WM eine Medaille zu holen – was noch keinem weiblichen Schweizer Beach-Duo gelungen ist. Im Spiel um Bronze und in Führung liegend verletzte sich Mäder jedoch so gravierend an der Schulter, dass eine Operation und eine monatelange Pause nötig waren.
In den folgenden zwei Jahren taten Vergé-Dépré und Mäder alles, um wieder an der Weltspitze mitzuspielen und ihre Medaille an den Olympischen Spielen in Paris verteidigen zu dürfen. Die Olympia-Qualifikation verpassten sie aufgrund der Länderquote jedoch ganz knapp.
«Wir haben extrem viel zusammen erlebt, viele Erfolge gefeiert, aber auch schwierige Zeiten durchgemacht. Insgesamt haben wir das Gefühl, alles für diese Partnerschaft gegeben und das Maximum aus ihr herausgeholt zu haben», nennt Vergé-Dépré die Gründe für die sportliche Trennung.
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