Stand: 31.10.2024, 09:17 Uhr
Von: Nils Thomas Hinsberger
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Die Swing States könnten über den Ausgang der US-Wahl entscheiden. Kamala Harris scheint in Michigan einen Vorteil gegen Donald Trump zu haben.
Landing/Michigan – Die US-Wahl ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Laut der Nachrichtenseite Fünfunddreißig führt die Demokratin Kamala Harris im Durchschnitt nur mit 1,4 Prozentpunkten vor ihrem republikanischen Gegner Donald Trump. Allerdings ist das Gesamtergebnis aufgrund des amerikanischen Wahlsystems nur bedingt aussagekräftig. Die entscheidenden Faktoren werden die Resultate in den sogenannten Swing States sein, und es scheint, dass Harris in mindestens einem dieser hart umkämpften Bundesstaaten die Führung übernimmt.
US-Wahl wird in Swing-States entschieden – Harris baut Vorsprung vor Trump in Umfragen aus
Wer die US-Wahl am 5. November gewinnen möchte, muss in den Swing States siegen. Diese Bundesstaaten zeichnen sich durch eine unklare Wahlneigung der Bevölkerung aus und bieten den Kandidierenden die Möglichkeit, notwendige Wahlleute für sich zu gewinnen. In den USA erfolgt die Wahl des Präsidenten oder der Präsidentin nicht direkt, sondern nach dem Prinzip „Alles oder nichts“. Wer die Mehrheit der Stimmen in einem Bundesstaat erhält, erhält die Stimmen der Wahlleute im Electoral College. Und in einem dieser Bundesstaaten scheint Harris nun an Boden zu gewinnen.
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Susquehanna Polling and Research (SP&R) vor der US-Wahl zeigt, dass die Demokratin mit 51,7 Prozent mehr als fünf Prozentpunkte vor Trump (46,6 Prozent) liegt. Die Umfrage wurde unter 400 registrierten Wählern durchgeführt und hat eine Fehlerquote von +/- 4,9 Prozent. Damit liegt das Umfrageergebnis außerhalb der Fehlertoleranz und deutet in Michigan auf einen Sieg von Harris hin.
Harris schlägt Trump bei Umfrage zur US-Wahl mit bis zu sieben Prozentpunkten in Michigan
Die Umfrage von SP&R zur US-Wahl bezieht sich auf registrierte und damit wahrscheinliche Wähler. Wenn man jedoch die Stimmung unter allen befragten Erwachsenen betrachtet, vergrößert sich Harris‘ Vorsprung noch einmal deutlich. In einer Umfrage von Cooperative Election Study und YouGov unter 2336 Personen in Michigan liegt die amtierende Vizepräsidentin unter US-Präsident Joe Biden sogar sieben Prozentpunkte vor Donald Trump (52 zu 45 Prozent).
Andere Umfragen vor der US-Wahl zeigen jedoch ein deutlich engeres Rennen. Laut Quantus Insights, im Auftrag des republikanischen Sponsors Trending Politics, führt Harris unter wahrscheinlichen Wählern nur um einen Prozentpunkt. Ein ähnliches Ergebnis liefert Redfield & Wilton Strategies im Auftrag der Zeitung Der Telegraph.
Andere Meinungsforschungsinstitute, wie das Emerson College/RealClearWorld, sehen Trump mit einem Prozentpunkt vor der US-Wahl 2024 in Führung. Im Durchschnitt führt Harris in den Umfragen zu Michigan mit einem Vorsprung von 0,8 Prozentpunkten (48 zu 47,2 Prozent), wie Fünfunddreißig berichtet.
Swing States bei der US-Wahl: Enges Rennen zwischen Trump und Harris
In den anderen Swing States zeichnet sich vor der US-Wahl 2024 ein ähnliches Bild ab. In einigen führt Trump, in anderen Harris – eine definitive Aussage über den Wahlausgang lässt sich jedoch in keinem der Bundesstaaten treffen. Die Kandidaten für die US-Wahl liegen deutlich zu eng beieinander.
Die umkämpften Swing States bei der US-Wahl im Überblick:
Nevada | 47,6 | 47,4 | 0,2 |
Arizona | 46,6 | 48,8 | 2.2 |
Wisconsin | 48,0 | 47,6 | 0,4 |
Michigan | 48,0 | 47,2 | 0,8 |
Pennsylvania | 47,7 | 47,9 | 0,2 |
North Carolina | 47,3 | 48,3 | 1,0 |
Georgia | 47,0 | 48,8 | 1,8 |
Wo: FiveThirtyEight (Stand 30. Oktober)
(pädiatrisch)