Eine deutsche Rennsportlegende ist der Meinung, dass Mick Schumacher die Gelegenheit ausschlagen sollte, nächstes Jahr mit dem Audi-Konzern Sauber in die Formel 1 zurückzukehren.
Die Übernahme von Sauber durch Audi und das Werks-F1-Projekt für 2026 waren bisher problematisch, da Top-Fahrer wie Carlos Sainz die Möglichkeit eines Einstiegs im Jahr 2025 ablehnten und der Mutterkonzern Volkswagen nun in einer tiefen Finanzkrise steckt.
Allerdings nimmt die Marke neben Persönlichkeiten wie dem neuen Gesamtchef der Audi F1, Mattia Binotto, und Jonathan Wheatley von Red Bull, weiterhin große Namen in ihr Team auf.
Die jüngsten Neuzugänge sind der neue technische Chef Giampaolo Dall’Ara und der frühere Ferrari-Strategiechef Inaki Rueda, wodurch der langjährige Beat Zehnder auf eine untergeordnete Rolle degradiert wird.
An der Fahrerfront ist Nico Hülkenberg bereits für 2025 und darüber hinaus verpflichtet, und es wird angenommen, dass Valtteri Bottas und Neuling Gabriel Bortoleto nun darum wetteifern, der Teamkollege des Deutschen zu werden.
Doch trotz der langen Verzögerung, bis Binotto Hülkenbergs Teamkollegen tatsächlich verpflichtet, wartet noch ein weiterer potenzieller Kandidat in den Startlöchern – Mick Schumacher.
Der 25-Jährige steht seit 2022 als Ersatzfahrer von Mercedes an der Seitenlinie und hat diese Rolle 2023 mit einem Prototyp eines WEC-Rennsitzes bei Alpine kombiniert.
F1-Legende Hans-Joachim Stuck rät Schumacher, Audi-Sauber abzulehnen, wenn tatsächlich ein solides Angebot eingeht.
„Für mich wäre Mick bei Audi am falschen Platz“, sagte der 73-Jährige gegenüber Eurosport.
Er glaubt, dass ein kämpfendes Team wie Sauber im Jahr 2025 Schumacher auf eine Wiederholung seines Haas-Albtraums unter Günther Steiner vorbereitet.
„Er hat diese Geschichte schon einmal durchgemacht“, sagte Stuck, ein zweifacher Le-Mans-Sieger, über Schumacher.
Stuck wirft Steiner mit Verweis auf Steiners frühere Herrschaft bei Haas vor, er habe „durch Dummheit und mangelndes Einfühlungsvermögen einen jungen Mann zerstört, der noch erste Erfahrungen sammelte“.
„Das ist inakzeptabel. Steiner hat Schumacher sein ganzes Leben lang geschadet“, betonte Stuck.
Aber auch deshalb hält Stuck Audi für „den falschen Weg“ für den Sohn des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher.
„Er wird dort einfach nicht die gleichen Standards vorfinden wie bei den anderen Teams“, sagte er. „Sie müssen alles von Grund auf neu entwickeln.
„Im ersten Jahr hätte er dort keine Chance“, ergänzte Stuck, der in den 70er-Jahren über 70 Grand Prix bestritt.