Bremgarten
«Nur noch eine frische Unterhose für die ganze Woche»: Soldaten müssen wegen Norovirus in Quarantäne
Kurz vor dem Ende der RS stecken Armeeangehörige in Bremgarten fest: Weil der Norovirus in der Kaserne wütet, müssen sie in Quarantäne – und das bringt so manche Herausforderungen mit sich.
Kein schönes Wochenende hatten die Soldaten in der Militärkaserne in Bermgarten: Am vergangenen Freitag ist der Norovirus ausgebrochen. Wie Armee-Sprecherin Delphine Schwab-Allemand gegenüber 20 Minuten bestätigte, sind mittlerweile 35 Militärangehörige erkrankt oder zeigen Symptome. Darum musste nun die ganze Kompanie in Quarantäne, um eine Verbreitung zu vermeiden.
«Als wir vor ein paar Tagen Bescheid bekamen, dass wir an unserem letzten Wochenende vor dem Ende der RS nicht nach Hause dürfen, ist die Stimmung direkt in den Keller gesackt», erzählt ein Soldat. Die Langeweile greife um sich. Ein grösseres Problem sei aber, dass viele Soldaten keine sauberen Kleider mehr hätten, weil die Rekrutenschule am Donnerstag zu Ende ist: «Jetzt bleibt mir noch genau eine frische Unterhose für die ganze Woche.» Ein bisschen Abhilfe schafft die Wäscheseife, die die Armee den festsitzenden Soldaten zur Verfügung gestellt hat, um ihre Kleider im Lavabo zu waschen.
Wie genau sich der Virus in die Kaserne eingeschlichen hat, ist nicht bekannt. Schon Anfang Oktober kam es im Kanton Waadt zu einem solchen Ausbruch. «Noroviren verursachen Magen-Darm-Infektionen. Das Virus wird von Mensch zu Mensch relativ leicht übertragen, eine Impfung existiert nicht. Deshalb kommt es immer wieder zu Ausbrüchen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kasernen, Heimen und Spitälern», hiess es damals vom VBS. (Zen)
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