Vor Schachtar – YB: Immerhin droht den Young Boys kein Boykott

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Vor Duell mit Schachtar

Zumindest einen Boykott muss YB nicht befürchten

Am Mittwoch gastieren die Berner in der Champions League in Gelsenkirchen. Für sie ist es schon so etwas wie das Spiel der letzten Chance.

Publiziert: 05.11.2024, 19:47

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In Kürze:
  • Bayern-Fans protestieren gegen hohe Ticketpreise für den Schachtar-Match im Dezember.
  • YB muss gegen Schachtar punkten, um Chancen aufs Weiterkommen zu wahren.
  • Verteidiger Lewin Blum muss auf ungewohnter Position aushelfen.

Einen Boykott ihrer Fans haben die Young Boys nicht zu befürchten. Anders als Bayern München: Dessen Anhänger riefen für die Partie bei Schachtar Donezk kurzerhand dazu auf. Der Grund: Der ukrainische Club trägt seine Heimspiele in der Champions League wegen des russischen Angriffskriegs in Gelsenkirchen aus und setzt dabei auf ein dynamisches Preissystem. Das führte dazu, dass Bayern-Fans für Sitzplätze mehr als dreimal so viel ­bezahlt hätten wie jene von YB. Das sorgte für Ärger und eine Welle an Stornierungen. Statt zunächst 55’000 Bayern-Fans wollen nun nur noch 19’000 die Partie im Dezember besuchen.

Die Kulisse dürfte dann immer noch eine deutlich eindrücklichere sein als am Mittwochabend. Rund 800 ihrer Fans erwarten die Young Boys, die Uefa rechnet bestenfalls mit insgesamt etwa 20’000 Zuschauenden. Die Veltins-Arena dürfte so höchstens zu einem Drittel gefüllt sein.

Es wird also ein ungewöhnliches Auswärtsspiel für die Berner. Dass es auf neutralem Boden stattfindet, ist ein Vorteil, den es zu nutzen gilt. Wollen sie weiter auf ein Weiterkommen hoffen, brauchen sie beim Blick auf den restlichen Spielplan wohl einen Sieg. Acht bis neun Punkte dürften nach acht Runden dafür nötig sein.

Blums schöne Erinnerung

Schachtar ist nicht mehr der stolze Club, der er einmal war. Viele der Leistungsträger kehrten nach Kriegsausbruch 2022 nicht zurück. In der Liga sind die Ukrainer Dritter, in der Champions League stehen sie mit einem Punkt da, dank eines 0:0 zum Auftakt in Bologna. Star des Teams ist Offensivspieler Heorhij Sudakow. Der Marktwert des 22-Jährigen wird auf 35 Millionen Euro taxiert. YB-Trainer Joël Magnin stellt sich auf einen spielstarken Gegner ein, der viel über die Flügel operieren wird. So sagte er das am Dienstag in Gelsenkirchen.

Neben ihm sitzt Lewin Blum, eigentlich Rechtsverteidiger, seit neuestem aber Aushilfskraft hinten links. Übers Wochenende fielen auch noch Jaouen Hadjam und Abdu Conté verletzt aus, nun ist Blum auf dieser Position gefordert. Sein rechter Fuss sei zwar stärker, sagt er, aber dann verweist er mit einem Schmunzeln auf sein Tor vor bald einem Jahr gegen Roter Stern in der Champions League. Dieses erzielte er mit links.

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Dominic Wuillemin arbeitet als Sportredaktor bei Tamedia und schreibt seit 2010 über Sportthemen – mit Fokus auf Fussball.Mehr Infos

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