Die Kanzlerin ist in die Kritik geraten, weil sie es versäumt hat, Maßnahmen im Vorfeld des Haushalts auszuschließen.
Gerüchte über eine Kürzung des steuerfreien Pauschalbetrags veranlassten einige Sparer dazu, vorzeitig Bargeld abzuheben. Vermögensplaner sagten, dass reflexartige Reaktionen auf Spekulationen die Rentenpläne der Rentner geschädigt hätten.
Das Institute for Fiscal Studies (IFS) warf Frau Reeves vor, Spekulationen zugelassen zu haben.
Paul Johnson, Direktor des IFS, sagte, Frau Reeves habe zugelassen, dass „schädliche“ Gerüchte „so lange“ kursierten.
Er fügte hinzu: „Wenn nie die Absicht bestand, die einkommensteuerliche Behandlung von Renten zu ändern, dann hätte sie das sagen sollen.“
Es wird erwartet, dass Frau Reeves in ihrer ersten Rede im Mansion House nächste Woche umfassende Pläne zur Reform der britischen Pensionsfondsbranche vorstellen wird, um die Investitionen in britische Vermögenswerte anzukurbeln.
Es wird vermutet, dass sie eine Rentenreform nach kanadischem Vorbild befürwortet, die eine Zusammenlegung der Rentensysteme der Kommunalverwaltungen in Großbritannien beinhalten würde.
Kanadas wichtigstes Rentensystem für den öffentlichen Sektor verwaltet insgesamt 2 Billionen US-Dollar (1,1 Billionen Pfund) an Vermögenswerten für vom Staat beschäftigte Arbeitnehmer. Im Gegensatz dazu ist das lokale staatliche Rentensystem des Vereinigten Königreichs in 86 Einzelfonds mit einem Gesamtwert von 360 Milliarden Pfund unterteilt.
Die Kanzlerin sagte Reportern während einer Reise nach Nordamerika, dass die Größe der kanadischen Rentensysteme bedeute, dass sie in „weitaus produktivere Vermögenswerte wie Infrastruktur investieren können als unsere“.
Die Regierung wurde um eine Stellungnahme gebeten.
