Der Moderator wurde am 5. Juni 1940 in Wien geboren. Von 1972 bis 2002 war er Leiter des Wiener Aufnahmestudios der Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“, nachdem er Teddy Podgorski abgelöst hatte, der eine andere Rolle beim ORF übernahm. Während seiner 31 Jahre bei der Sendung präsentierte er österreichische Suchmeldungen und Hinweise für ungelöste Fälle.
Breite Bekanntheit durch Mondlandungsmoderation
Zudem war er lange Zeit Leiter des ORF-Teletexts und trat als Kokommentator bei der historischen Liveübertragung der ersten Mondlandung hervor, wodurch er breite Bekanntheit beim österreichischen Publikum erlangte. „Mit großer Betroffenheit und tiefem Bedauern“ reagierte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann auf das Ableben des beliebten ORF-Journalisten und -Moderators.
„Peter Nidetzky war ein wahrer Pionier des Österreichischen Rundfunks, der den ORF über Jahrzehnte hinweg wesentlich mitgeprägt hat – von der Kommentierung der ersten Mondlandung bis hin zum TV-Klassiker ,Aktenzeichen XY … ungelöst‘ u. v. m. Peter Nidetzky hat mit seiner Arbeit und seiner Vielseitigkeit das Vertrauen der Zuseherinnen und Zuseher gewonnen und Fernsehgeschichte geschrieben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie“, betonte der ORF-Generaldirektor.
Moderation der Mondlandung
Peter Nidetzky moderierte die Mondlandung am 20. Juli 1969 von Apollo 11 im ORF.
Im Reitsport engagiert
Mit seiner seriösen Art und Hingabe wurde er über Jahrzehnte zu einer TV-Ikone. Neben seiner Fernseharbeit war Nidetzky auch im Reitsport engagiert und unterstützte diesen als Präsident des niederösterreichischen Landesfachverbands.
Jahrelang veranstaltete der ORF-Mann das Fest der Pferde in der Wiener Stadthalle und fungierte als Präsident des Landesfachverbands für Reiten und Fahren in Niederösterreich sowie Bundesreferent für Springreiten im Bundesfachverband für Reiten und Fahren in Österreich (FENA). Der Pferdesportfan veröffentlichte mehrere Bücher über das Reiten. Nidetzkys Tochter Katharina ist mit Nehammer verheiratet.
Bundeskanzler sagt Termin ab
Nidetzky war der Schwiegervater Nehammers, der am Montag einen Sondierungstermin mit der SPÖ absagte, um seiner Familie beizustehen. Die ursprünglich für Montagnachmittag angesetzte Runde von ÖVP und SPÖ im Palais Epstein wurde verschoben.
Tiefe Trauer um Peter Nidetzky
„Mit großer Betroffenheit habe ich auf die Nachricht seines Ablebens reagiert. Mir wird Peter Nidetzky stets als Kommentator bei der historischen Liveübertragung der ersten Mondlandung in Erinnerung bleiben“, so Stadtchef Ludwig. Und weiter: „Peter Nidetzky war ein hervorragender Moderator, dessen Tätigkeit unser ganzes Land unter anderem sicherer gemacht hat”, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig auf die Nachricht vom Ableben des Moderators.
Ebenso mit großer Betroffenheit reagierte die Wiener Volkspartei. „Mit Peter Nidetzky verlieren wir nicht nur eine der bekanntesten Stimmen des österreichischen Fernsehens, sondern auch einen Menschen, der mit seiner sachlichen und engagierten Art Vertrauen und Respekt im Publikum gewonnen hat“, so der ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer.