Als Teenager erhielt er seine erste Oscar-Nominierung und wurde mit dem Film „Titanic“ weltberühmt. Jetzt ist Leonardo DiCaprio 50 Jahre alt.
Keine Zeit? blue News fasst für Sie zusammen
- Leonardo DiCaprio wird am 11. November 50 Jahre alt.
- Sein Privatleben hält er lieber privat, doch die Paparazzi sind dem begehrtesten Junggesellen Hollywoods ständig auf den Fersen.
- Häufig für einen Oscar nominiert, war es seine fast stumme Rolle als bärtiger Abenteurer in „The Revenant“, die ihm im Alter von 41 Jahren schließlich Gold einbrachte.
Leonardo DiCaprio war gerade 19 Jahre alt, als er mit zwei Filmen sein Hollywood-Debüt gab. Robert de Niro hatte den Teenager aus einer Gruppe junger Anwärter als Co-Star für das Familiendrama „This Boy’s Life“ (1993) ausgewählt. Der schwedische Regisseur Lasse Hallström gab dem Newcomer dann in „Gilbert Grape – Somewhere in Iowa“ die Rolle des jüngeren, behinderten Bruders, um den sich sein älterer Bruder (Johnny Depp) kümmern musste. DiCaprio erhielt sofort seine erste Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller.
Doch es war die Rolle des mittellosen, verliebten Jack Dawson in der sinkenden „Titanic“, die den Schauspieler 1997 im Alter von 23 Jahren plötzlich zum Star machte. Das Schiffsdrama von Regisseur James Cameron schrieb Kinogeschichte. „Titanic“ gewann elf Oscars und bleibt mit einem Einspielergebnis von über 2,2 Milliarden US-Dollar einer der kommerziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Unvergesslich ist das ikonische Bild des jungen Paares Rose (Kate Winslet) und Jack (DiCaprio) mit ausgestreckten Armen am Bug des Schiffes.
Völliger Verlust des Privatlebens
Seitdem steht DiCaprio, der am 11. November 50 Jahre alt wird, im Rampenlicht. Er hält sein Privatleben lieber privat und gibt selten Interviews. Im vergangenen Januar zeigte er sich ausnahmsweise ungewöhnlich gesprächig in der britischen Zeitung „The Guardian“, als er mit Co-Star Lily Gladstone für Martin Scorseses Film „Killers of The Flower Moon“ wirbte.
Würde ihn das mediale Interesse an seiner Person stören? Der „vollständige Verlust“ seines Privatlebens sei eines der Nebenprodukte seiner Schauspielkarriere, sagt DiCaprio. Aber er fühlte sich schon früh dazu berufen, Schauspieler zu werden. Seitdem fühlt es sich an wie ein Sechser im Lotto. Er beschwere sich überhaupt nicht, sagt er, man müsse es einfach akzeptieren und sich daran gewöhnen.
Die Paparazzi sind dem begehrtesten Junggesellen Hollywoods ständig auf den Fersen, besonders wenn eine Frau an seiner Seite ist. Seine Vorliebe für junge Models ist bekannt. Zu seinen Freundinnen gehörten einst Gisele Bündchen, Bar Refaeli und das deutsche Topmodel Toni Garrn. US-Medienberichten zufolge lernte er seine aktuelle Freundin, das italienische Model Vittoria Ceretti (26), bei den Filmfestspielen von Cannes 2023 kennen.
Liebeserklärung an seine Mutter
Allerdings ist DiCaprio normalerweise darauf angewiesen, dass seine Familie ihn zu Preisverleihungen und Festivals begleitet. Mutter Irmelin Indenbirken, die aus Oer-Erkenschwick in Nordrhein-Westfalen stammt, brachte ihr einziges Kind in Los Angeles zur Welt.
Als der Schauspieler im Februar 2016 bei den Bafta Awards in London für seine Rolle in „The Revenant“ den Hauptdarstellerpreis gewann, machte er ihr am Valentinstag eine Liebeserklärung: „Ich bin in einem sehr rauen Viertel im Osten aufgewachsen.“ Los Angeles. Diese Frau fuhr mich drei Stunden am Tag zu einer anderen Schule, um mir eine Chance zu geben“, erklärte der Hollywoodstar bei der Preisverleihung.
Die Mutter des Amerikaners, heute 81 Jahre alt, zog in den 1950er Jahren in die USA und lernte dort den italienischstämmigen George DiCaprio kennen. Ein Jahr später trennten sich seine Eltern und Leonardo DiCaprio wuchs überwiegend bei seiner Mutter auf. „Ich bin sehr arm aufgewachsen“, sagte der Hollywoodstar im Januar 2014 der Los Angeles Times. Als Kind sah er Drogenabhängige und Prostituierte auf der Straße.
DiCaprio aß rohe Bisonleber für „The Revenant“
Nach dem „Titanic“-Durchbruch hatte der Schauspieler einen stetigen Strom an Rollen und weitere Oscar-Chancen. Die nächste Nominierung für Hollywoods höchsten Preis erfolgte mit dem Martin-Scorsese-Film „Aviator“ (2005), in dem DiCaprio als exzentrischer Millionär und Luftfahrtpionier Howard Hughes glänzte.
2007 beeindruckte er als Diamantenschmuggler im Thriller „Blood Diamond“ und 2014 als aalglatter und arroganter Finanzjongleur in „The Wolf of Wall Street“. Dieser Scorsese-Film brachte dem Star zwei Oscar-Nominierungen als Hauptdarsteller und Produzent ein.
Doch erst bei seinem sechsten Anlauf – im Alter von 41 Jahren – brachte ihm die fast stumme Rolle als bärtiger Abenteurer unter der Regie des Mexikaners Alejandro González Iñárritu Gold ein. Es sei der härteste Dreh seines Lebens gewesen, sagte er damals über den Survival- und Rachethriller „The Revenant“. Darin spielte er den Pelzfänger Hugh Glass, der von einem Grizzlybären zerrissen und von anderen Fallenstellern halb tot in der verschneiten Wildnis zurückgelassen wird. Der Film wurde in heftigen Schneestürmen und eisigen Flüssen gedreht und DiCaprio musste vor der Kamera rohe Bisonleber essen.
Friedensbotschafter der Vereinten Nationen
DiCaprio spielt die Rolle des Umweltaktivisten ebenso leidenschaftlich wie seine Rollen vor der Kamera. Bereits 1998 gründete er die Leonardo DiCaprio Foundation, die mit anderen Vereinen insbesondere in den Bereichen globale Erwärmung, erneuerbare Energien, sauberes Trinkwasser und Schutz von Ökosystemen zusammenarbeitete.
Als Produzent hat DiCaprio Dokumentarfilme wie „The 11th Hour“ über die globale Erwärmung, „Virunga“ und „Before the Flood“ veröffentlicht. 2014 wurde er zum UN-Friedensbotschafter ernannt. Mit seiner neuesten Organisation „Re:wild“ unterstützt er indigene Völker weltweit.
Auch in Sachen Klimapolitik stellte er sich in einer Videobotschaft zur US-Präsidentschaftswahl Ende Oktober für die Demokratin Kamala Harris. Auf seinem Instagram-Account, auf dem ihm mehr als 61 Millionen Menschen folgen, geht es vor allem um Naturschutzprojekte.
Unterdessen übt er weiterhin seinen Job in Hollywood aus. DiCaprio hat zahlreichen Projekten zugestimmt, darunter zwei weitere mit Starregisseur Scorsese. Gemeinsam wollen sie die Geschichte eines historischen Überlebensdramas vor der Küste Südamerikas verfilmen. Außerdem arbeitet das Duo an dem Film „Roosevelt“ über das Leben des ehemaligen US-Präsidenten.
SDA