Iris Berben gewann den Bambi (1989, 2003, 2009), den Grimme-Preis (2012, 2020), die Goldene Kamera (1987, 2004) und den Orden wider den tierischen Ernst (2022), dazu mehrere Dutzend Preise, doch von einem Erfolg spricht sie noch heute: Die Ausnahme-Künstlerin wurde vor 60 Jahren zur „Miss Internat“ gekürt!
In der ARTE-Doku zeigt Berben plötzlich zwischen Film-Highlights ihr privates Fotoalbum
Stolz, aber auch leicht verlegen, sagt sie über ihren ersten gewonnen Preis: „Mit 14 Jahren wurde ich ‚Miss Internat‘. Das kann man noch nicht ernst nehmen. Dann musste ich auch noch tanzen, mit Krone und Schärpe. Das war die einzige Misswahl, die ich gewonnen habe.“
Berben ging in Sankt Peter-Ording (Schleswig-Holstein) aufs Internat und wurde zum „Most Beautiful Girl“ der Schule gewählt. In einem Gala-Interview verriet sie mal: „Das Lustigste war, dass auch der schönste Junge von allen Internatsschülern gewählt wurde – ausgerechnet der, in den ich damals so richtig verschossen war.“
Iris Berben flog von der Schule
Mit ihrem Schauspieltalent und ihrer Ausstrahlung prägt Berben die deutsche Filmindustrie. Dabei war ihre Schulzeit nicht einfach. Als Jugendliche flog die Tochter der Gastronomen Heinz und Dorothea Berben dreimal von der Schule.
„Die Lehrer kamen nicht mit mir zurecht. Ich hatte keine Angst vor ihnen. Das war nicht normal in einer Zeit voller Hierarchien und Sprachlosigkeit“, sagte die Schauspielerin mal. In einer Begründung stand damals laut Berben, dass sie in keine Gemeinschaft passen würde. Dies empfand die damalige Schülerin als „Kränkung, die man nicht so leicht wegsteckt“.
Am Erfolg konnte das Schulsystem sie nicht hindern. Im Alter von 17 Jahren hat kein Internat mehr „die Rebellin“ aufgenommen. So zog die junge Berben in ein Studentenwohnheim, ohne Abitur und erfüllte sich den Traum von der Schauspielerei.
Ihre Schönheit führte zu den ersten Rollen
Die gebürtige Detmolderin erzählt über ihre ersten Rollen, wie in „Supergirl“ (1971): „Ein schönes Mädchen zu sein, war der Hauptgrund in solche Filme zu kommen. Mit schönen Frauen schöne Filme zu machen, war die Devise.“ Berben macht in der Doku aber klar: „Es gibt aber auch keine hässlichen Frauen, das wissen wir. (…) Damals hat die Unbekümmertheit begeistert.“