Im abschließenden Nations-League-Spiel gegen Montenegro will die Türkei den Aufstieg in die A-Liga perfekt machen. Kapitän Hakan Çalhanoğlu fehlt verletzt, reist mit der Mannschaft aber dennoch nach Podgorica. Trainer Vinzenco Montella sprach derweil im Vorfeld auch über wiederkehrende Kritik und Abwanderungsgerüchte.
“Immer wieder haben wir Kritik erfahren. Aber wir haben als Gruppenerster an der Europameisterschaft teilgenommen, haben dort das Viertelfinale gespielt und stehen nun vor dem Aufstieg in die A-Liga”, fasste Montella bei der Pressekonferenz vor dem abschließenden Nations-League-Spiel gegen Montenegro zusammen. Bei Nachfrage eines türkischen Journalisten, wie der 51-jährige Trainer auf die immer wieder aufkommende Kritik trotz eigentlich vorzeigbarer Ergebnisse reagiere, antwortete er besonnen, er sehe sich als “Schutzschild” der Mannschaft. “Meine Pflicht ist es, diese Kritik zu akzeptieren, aber sie nicht im Team widerspiegeln zu lassen. Und seien sie sicher, wir versuchen jedes Mal, unser Bestes zu geben. Aber man kann es nicht immer jedem recht machen.”
Roma-Rückkehr war nie Thema
Dass es vergangene Wochen vermehrt Spekulationen über eine mögliche Rückkehr zu seinem Ex-Klub AS Rom gab, sieht Montella ebenso als “Dinge, die es in diesem Beruf immer gibt” an, wie eben jene Kritik an seiner Person. “Ich bin hier sehr glücklich und ich denke, ich werde hier geliebt, auch, wenn es manchmal anders erscheint. Wenn es eines Tages zu der Situation kommen sollte, dass man mit mir nicht mehr weitermachen will oder ich gehen will, wird unser Präsident der erste Mensch sein, der davon erfährt.”
Zum Abschluss der Nations League nun also Montenegro. Noch immer punktlos liegt der Süd-Balkan-Staat auf dem letzten Tabellenplatz der Gruppe, Montella erwartet dennoch einen “schweren Gegner”, unterstreicht aber auch: “Dieses Abenteuer begann in der C-Liga, jetzt wollen wir in die A-Liga und uns mit den besten Mannschaften messen.” Fehlen wird dabei neben dem gesperrten Abwehrchef Abdülkerim Bardakçi auch Kapitän Hakan Çalhanoğlu. Der Inter-Mailand-Star wird aber dennoch mit der Mannschaft nach Montenegro reisen, um vor Ort die Teamkollegen zu unterstützen.