Nachdem der Schnee am Donnerstag in Hülle und Fülle gefallen war und in den Ebenen stellenweise eine Schicht von fast 30 Zentimetern aufwies, wird er auch am Freitag weiterhin verheerende Auswirkungen auf den Verkehr haben. Einige Straßen sind weiterhin schwer passierbar und die CFF kündigt mögliche Verspätungen und Zugausfälle an.
Der erste Winterschwall war am Donnerstag erheblich, wobei die Schneeschichten in den Ebenen stellenweise über 20 Zentimeter lagen. Sollten die Schneeflocken am Freitag seltener werden, könnten sie die bereits gemessenen Ansammlungen noch weiter verstärken.
Am frühen Freitag registrierten die eidgenössischen Messstationen in Zürich Fluntern und Binnigen (BL) beispielsweise 27 Zentimeter weisses Pulver. In Wädenswil (ZH) erreichte die Schneedecke sogar 29 Zentimeter. Die Messstation in der Stadt St. Gallen verzeichnete 25 Zentimeter, in Zollikofen (BE) waren es 21.
Zwar schneite es auch am Ufer des Genfersees, allerdings waren die Mengen geringer. In La Dôle haben die Meteorologen von MétéoSuisse 25 Zentimeter Pulver gemessen, verglichen mit 21 in Sion (VS) und Bullet (VD) oder 18 Zentimetern in La Chaux-de-Fonds (NE). Am Col des Mosses (10 Zentimeter), Freiburg (8) und Paverne (4) waren die Mengen geringer.
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Auf der Schiene ist mit Störungen zu rechnen
Diese für Ende November ungewöhnlichen starken Schneefälle führten am Donnerstag zu erheblichen Störungen im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr. Viele Züge konnten aufgrund eingefrorener Weichen oder Fahrleitungen nicht normal fahren, was zu Verspätungen und Ausfällen führte.
Auch am Freitag rechnet die SBB mit Störungen. Verspätungen und Ausfälle von Zügen seien möglich, hieß es auf X. Die Teams hätten die ganze Nacht gearbeitet, um den Betrieb der Infrastruktur zu ermöglichen. Trotz der Zusage vor Ort am Donnerstag und in der Nacht wurden jedoch bereits neue wetterbedingte Störungen angekündigt.
Auch der öffentliche Nahverkehr nahm am Freitagmorgen schrittweise den Betrieb wieder auf, Reisende müssen jedoch mit längeren Fahrzeiten und teilweise unregelmäßigen Verbindungen rechnen.
Die Straßen sind immer noch rutschig
Auch auf der Straße arbeiteten Räumungsteams die ganze Nacht über, um nach dem Chaos am Donnerstag eine Wiederaufnahme des normalen Verkehrs zu ermöglichen. Doch einige Straßen bleiben verschneit oder mit einem rutschigen Wasser-Schnee-Gemisch bedeckt.
Am Donnerstag kam es stellenweise zu schweren Verkehrsbehinderungen, vor allem in der Region Lausanne, auf der A12 zwischen Vevey und Châtel-St-Denis, auf der A1 zwischen Lausanne und Genf oder auch auf der Seestraße zwischen Vevey und der Hauptstadt Lausanne. Es wurden Unfälle und Autofahrten gemeldet, die meisten davon waren geringfügig, und stellenweise bildeten sich Staus. Auch der Verkehr zum Gotthardtunnel war gestört. Im Kanton St. Gallen wurden mehr als 120 Unfälle gemeldet.
Schneefall störte auch den Flugverkehr. Wenn der Schnee das Rollfeld des Genfer Flughafens nicht bedeckte, wurden Flüge mit Abflug und Ankunft in der Stadt Calvin aufgrund von Problemen in anderen europäischen Städten, insbesondere in Paris, gestrichen, wie ein Sprecher des Genfer Flughafens angab. Auch einige Passagiere aus Zürich mussten mit Flugausfällen rechnen. Am Freitag wird jedoch mit einem normalen Verkehr an den beiden Flughäfen gerechnet.
Etwas Schnee am Freitag und mildes Wetter am Wochenende
Für Freitag prognostiziert MeteoSchweiz im ganzen Land überwiegend bewölktes Wetter mit einigen Lichtungen, aber auch vereinzelten Schneeschauern bis in die Ebene, insbesondere in der zweiten Tageshälfte. In den Alpen und im Jura wird mit zeitweisem Schneefall gerechnet, in den Voralpen häufiger in der zweiten Tageshälfte.
Für dieses Wochenende wird eine starke milde Phase vorhergesagt, wobei die Temperaturen ab Samstag stark ansteigen, bis zu 5 Grad in den Ebenen, dann 10 Grad am Sonntag und viel höher am Montag. All dies wird von einer Föhnneigung, insbesondere in den Alpentälern, begleitet sein.
boi mit ats