TÜV-Report 2025: Elektroautos unter der Lupe

TÜV-Report 2025: Elektroautos unter der Lupe
TÜV-Report 2025: Elektroautos unter der Lupe
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Erstmals eine nennenswerte Anzahl von Elektrofahrzeugen in die Auswertung

Der TÜV-Verband hat seinen jährlichen TÜV-Report für das Jahr 2025 veröffentlicht, der erstmals eine nennenswerte Anzahl von Elektrofahrzeugen in die Auswertung einbezieht. Die Ergebnisse zeigen ein gemischtes Bild für Elektroautos bei der Hauptuntersuchung (HU), mit Leistungen von sehr gut bis schlecht im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

Insgesamt wurden zehn Elektrofahrzeugmodelle in die Auswertung aufgenommen, was die zunehmende Präsenz von Elektroautos auf dem Gebrauchtwagenmarkt widerspiegelt. Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, betont, dass Elektrofahrzeuge technisch weder sicherer noch unsicherer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind. Bei der Untersuchung fielen jedoch einige antriebsspezifische Mängel bei Elektroautos auf. Insbesondere die Achsaufhängungen scheinen bei vielen Modellen Probleme mit dem hohen Gewicht der Antriebsbatterie zu haben und verschleißen vorzeitig. Zudem zeigen die Bremsen aufgrund der seltenen Nutzung durch die Rekuperation häufig Mängel, was zu einer Beeinträchtigung der Bremsfunktion führen kann. Besonders auffällig ist das schlechte Abschneiden des Tesla Model 3.

Bei der ersten HU nach drei Jahren fallen 14,2 Prozent der geprüften Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln durch. Damit belegt das Modell den letzten Platz im Ranking der 111 in dieser Altersklasse geprüften Fahrzeuge. Auch bei den 4- bis 5-jährigen Fahrzeugen schneidet der Tesla Model 3 am schlechtesten ab. Neben Mängeln an Bremsen und Achsen treten beim Tesla auch besonders viele Beleuchtungsmängel auf. Im Gegensatz dazu schneidet der VW e- mit einer Mängelquote von nur 3,4 Prozent deutlich besser ab und landet auf dem neunten Platz in seiner Klasse. Ebenfalls gute Ergebnisse erzielen der Hyundai Kona Elektro mit 4,0 Prozent Mängelquote und der Mini Cooper SE mit 4,4 Prozent. Im Mittelfeld liegen der VW ID.3 (5,0 Prozent) und der VW ID.4/ID.5 (5,9 Prozent). In der Gesamtauswertung des TÜV-Reports 2025 über alle Pkw-Modelle und Altersklassen fallen 20,6 Prozent bei der HU mit „erheblichen“ oder „gefährlichen Mängeln“ durch. Dies stellt einen leichten Anstieg um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr dar.

Gesamtsieger des TÜV-Reports 2025 ist der Kleinwagen Honda Jazz

Der Anteil der Fahrzeuge mit „geringen Mängeln“ liegt bei 11,5 Prozent, während 67,9 Prozent „ohne Mängel“ sind. Der Gesamtsieger des TÜV-Reports 2025 ist der Kleinwagen Honda Jazz. Nur 2,4 Prozent der 2 bis 3 Jahre alten Fahrzeuge dieses Modells weisen bei der HU erhebliche Mängel auf, was die niedrigste Mängelquote aller geprüften Fahrzeuge darstellt. Der TÜV-Verband weist darauf hin, dass das Durchschnittsalter der Fahrzeugflotte in Deutschland weiter gestiegen ist und aktuell bei 10,3 Jahren liegt.

Dies stellt laut dem Verband ein Problem für die Verkehrssicherheit dar, da ältere Fahrzeuge häufiger Mängel aufweisen. Der TÜV-Verband fordert zusätzliche Anstrengungen von der Politik, um den Markt für gebrauchte Elektroautos zu fördern. Dazu gehören der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur und ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität. Zudem plädiert der Verband für eine bessere Überwachung der Sicherheit von Elektroautos, insbesondere in Bezug auf das Hochvoltsystem und den Zustand der Antriebsbatterie.

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