Nach Putins Drohung: Großbritannien zeigt Kampfbereitschaft

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Stand: 24.11.2024, 17:17 Uhr

Von: Ekaterina Jalunina

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Putin drohte westlichen Staaten, die Kiew mit Waffen unterstützen, mit Vergeltung. Großbritannien erklärte sich laut einem Generalleutnant bereit, zu kämpfen.

London / Moskau – Der russische Präsident Wladimir Putin hat Ländern, die der Ukraine den Einsatz von Langstreckenraketen gegen russisches Territorium gestatten, unverhohlen mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht. Er machte deutlich: „Im Fall einer Eskalation aggressiver Handlungen werden wir entschieden spiegelbildlich handeln“. Diese Drohung begründete er mit dem Einsatz westlicher Waffen auf russischem Boden, den er als von den USA und anderen Nationen provoziert ansieht. Putin stellte fest: „Der vom Westen provozierte Regionalkonflikt in der Ukraine hat Elemente globalen Charakters angenommen“.

Insbesondere Großbritannien geriet ins Fadenkreuz des Kremls, nachdem Putin unverblümt mit einem Angriff drohte, sollten britische Waffen für Angriffe auf russisches Territorium verwendet werden. Generalleutnant Sir Rob Magowan reagierte darauf mit einer klaren Botschaft: „Wenn die britische Armee gebeten würde, heute Nacht zu kämpfen, würde sie heute Nacht kämpfen“, so der hochrangige Militär.

Kremlchef droht der Ukraine und ihren Unterstützern mit weiteren Raketenschlägen. © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Nordkoreanische Soldaten für Russland im Einsatz – USA genehmigen Atacms-Raketen für die Ukraine

Magowan äußerte sich diese Woche vor einem Sonderausschuss des britischen Parlaments und warnte vor der Ernsthaftigkeit der Situation. Kurz zuvor hatte US-Präsident Joe Biden der Ukraine den Einsatz amerikanischer Atacms-Raketen mit einer Reichweite von 300 Kilometern genehmigt. Diese Entscheidung sei eine Antwort auf die „Eskalation Russlands“, so Biden. Medienberichten zufolge kämpfen mittlerweile etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in der russischen Region Kursk an der Seite von rund 40.000 russischen Truppen, um die ukrainischen Streitkräfte zurückzudrängen.

Lange Zeit herrschte in den USA und Europa Einigkeit darüber, der Ukraine keine Angriffe tief in russisches Gebiet zu gestatten, um eine direkte Beteiligung der NATO am Krieg zu verhindern. Doch die jüngsten Entwicklungen erhöhen das Risiko einer globalen Eskalation. Michailo Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, interpretiert die jüngsten Drohungen von Putin als Ausdruck „absoluter Angst“. Putin versuche, den Westen einzuschüchtern, sagte Podoljak gegenüber Bild. „Putin will den Krieg nur nach seinen Bedingungen beenden, um nicht für Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht zu werden.“

Putin warnt vor globaler Eskalation: Drohungen nach Einsatz westlicher Raketen

In einer Rede an die Nation am Donnerstag erklärte Putin, dass der Ukraine-Konflikt durch den Einsatz westlicher Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland „Elemente eines globalen Charakters“ angenommen habe. Er drohte mit Vergeltungsmaßnahmen gegen die Länder, deren Raketen auf russisches Territorium abgefeuert worden seien. Aufgrund des Einsatzes einer neuen Mittelstreckenrakete durch Russland im Krieg gegen die Ukraine treffen sich Vertreter der Nato und Kiews am Dienstag zu Gesprächen in Brüssel. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Diplomatenkreisen erfuhr, wird das kurzfristig einberufene Treffen des Nato-Ukraine-Rates auf Botschafterebene stattfinden.

Das Treffen wurde laut Berichten von Kiew nach dem russischen Angriff am Donnerstag auf die Stadt Dnipro einberufen. Bei diesem Angriff setzte Russland nach Angaben seines Präsidenten Wladimir Putin erstmals einen neuen Raketentyp ein.

Putin erklärte am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache, dass Russland „eines der neuesten russischen Mittelstrecken-Raketensysteme unter Kampfbedingungen getestet“ habe. Es handele sich um eine experimentelle „Hyperschall“-Rakete. Dieser Raketentyp könne auch mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden, so der Kreml-Chef. (jal/dpa/afp)

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