Max Eberl sieht Joshua Kimmich bei den schwierigen Vertragsgesprächen vor einer Richtungsentscheidung, Gedanken über andere Klubs sind für den Sportvorstand des FC Bayern aber „legitim“.
Diese Worte lenken den Handlungszwang in Richtung Spieler: Max Eberl sieht Joshua Kimmich bei den Vertragsverhandlungen mit dem FC Bayern in einer kniffligen, aber dabei komplett autonomen Lage. „Er kann entscheiden: Möchte er ein großes Abenteuer erleben, was völlig legitim wäre, oder möchte er eine weitere Legende bei Bayern München werden. Da kann man schon mal zwei, drei Nächte drüber schlafen“, sagte der Sportvorstand nach dem 1:0 (1:0) des deutschen Fußball-Rekordmeisters in der Champions League über Paris Saint-Germain.
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Die Bayern befänden sich mit dem 29 Jahre alten DFB-Kapitän in „sehr offenen und guten Gesprächen“ über eine mögliche Verlängerung des im Sommer auslaufenden Arbeitspapiers, ergänzte Eberl und betonte: „Joshua weiß, dass wir es wollen. Wir sind bereit, es final über den Tisch zu bringen, wenn er Ja sagt.“
FC Bayern: Eberl spricht über Kimmich-Poker
Bemerkenswert wie professionell dabei: Die vergangene Saison spiele aus seiner Sicht dabei keine Rolle mehr. „Wir brauchen keinen Hehl draus machen, dass es eine Zeit gab, in der alle sich nicht ganz wohl gefühlt und sich nicht so verhalten haben, wie es sein muss. Das gebe ich ganz offen zu“, meinte Eberl, aber: Das sei vergessen.
„Joshua hat gezeigt, was für eine Qualität er hat. Er kommt wieder auf das Level, auf dem er mal war, als er einer der besten Mittelfeldspieler der Welt war“, sagte Eberl. Kimmich sei „das Gesicht der Nationalmannschaft, er soll bei uns neben Jamal (Musiala) das Gesicht von Bayern München werden, wenn Manu (Neuer) und Thomas (Müller) ihre Karriere irgendwann beenden. Mehr können wir ihm nicht bieten.“
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Ähnlich hatte sich Eberl bereits vor dem Anpfiff des Bayern-Duells mit PSG in einem von der Sport Bild veröffentlichten Interview geäußert: „Wir sagen, er soll der Kapitän des FC Bayern werden, wenn Manuel Neuer irgendwann nicht mehr auf dem Platz steht.“
Neuer sieht Kimmich als seinen „logischen“ Erben und meinte: „Ich würde mich freuen, wenn es weitergeht beim FC Bayern für den Jo. Ich glaube, dass es sehr gut matcht. Für mich wäre das Formsache.“
Kimmich spielt seit 2015 für FCB
Auch Müller sieht Kimmich als perfekt geeignet für die Spielführerrolle. „Wenn du Josh anschaust, was er verkörpert, wie er die Spiele angeht, wie viel er selbst opfert und wie er vorweg geht, da ist er prädestiniert“, sagte er.
Der Vertrag von Kimmich, der seit 2015 bei den Münchnern spielt, läuft im kommenden Sommer aus. Ab 1. Januar darf der Routinier, der sein eigener Berater ist, mit anderen Klubs verhandeln. Zuletzt hatte Kimmich wieder Zweifel an einer Verlängerung gesät.
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Der Allrounder war 2015 für 8,5 Millionen vom VfB Stuttgart nach München gewechselt und bestritt seitdem 407 Pflichtspiele für den Rekordmeister. Nach dem Rücktritt von Ilkay Gündogan aus der Nationalmannschaft ernannte ihn Bundestrainer Julian Nagelsmann im September zum Kapitän.
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)