Red Bull Salzburg setzt den Negativtrend fort und kommt in der Champions League bei Bayer Leverkusen unter die Räder. ÖFB-Legende und Ex-Bundesliga-Star Andreas Herzog holt danach zu einer Brandrede aus.
Red Bull Salzburg hat in Leverkusen eine denkwürdige Abreibung kassiert. Mit 0:5 (3:0) kamen die Bullen in der Champions League beim amtierenden Bundesliga-Meister unter die Räder. Schon nach 30 Minuten lag die Mannschaft von Ex-Klopp-Assistent Pepijn Lijnders mit 0:3 in Rückstand.
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In der Königsklasse steht man mit drei Punkten nach fünf Spieltagen auf einem enttäuschenden 30. Platz, im Kerngeschäft der österreichischen Bundesliga läuft es für den langjährigen Abo-Meister ähnlich schlecht. Zuletzt blieben die Bullen vier Spiele ohne Sieg und liegen (mit zwei Spielen Rückstand) nur auf Rang sechs und bereits 14 Punkte hinter Tabellenführer Sturm Graz.
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ÖFB-Legende Andreas Herzog platzte im Rahmen der Himmel-Übertragung schließlich der Kragen, sodass er zur Brandrede ausholte. „Wir haben vor dem Spiel – jetzt können wir es ja sagen – eine gespielte Zuversicht gehabt, weil man als Österreicher immer Hoffnung hat, dass sich eine österreichische Mannschaft gut verkauft“, fing der 56-Jährige, der in Deutschland für Bremen und Bayern spielte, an, bevor er mit der Mannschaft abrechnete: „Aber die erste Halbzeit war ein reines Desaster.“
„Intensität – na gar nix! Mentalität – gar nix“
„Man darf diese Mannschaft nicht mit den Salzburg-Mannschaften von davor vergleichen“, fuhr Herzog fort, der die klassischen RB-Tugenden, mit denen Salzburg über die letzten Jahre Österreich dominierte, vollständig vermisste. „Intensität – na gar nix! Mentalität – gar nix“, polterte der gebürtige Wiener.
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Sinnbildlich für die derzeitige Lage stand für ihn der talentierte Flügelspieler Nene Dorgeles, dem er unprofessionelles Verhalten vorwarf, weil er nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Karim Konaté nicht sofort für seine Einwechslung bereitstand. Stattdessen sah man den 21-Jährigen aus Mali, wie er sich auf der Bank erst noch die Stutzen anzog.
„Der macht Salzburg in ganz Europa lächerlich!“
„Da wird ein Spieler nach zehn Minuten eingetauscht, der Nene Dorgeles, der hat nicht einmal die Stutzen an. Der macht Salzburg in ganz Europa lächerlich! Also das ist ein Wahnsinn“, redete sich Herzog regelrecht in Rage und stellte die Professionalität infrage: „Da heißt es immer nur, unser Traum ist es, in der Champions League zu spielen und dann ist der nicht mal vorbereitet für eine Einwechslung. Das ist ja ein Wahnsinn. Das ist peinlich!“
Experten-Kollege Marc Janko, ebenfalls österreichischer Ex-Nationalspieler, schloss sich Herzogs Kritik an: „Da zeigt sich auch ganz klar, woran es in dieser Mannschaft krankt: Disziplin, Bereitschaft, Wille – das ist absolut unterirdisch“, folgerte auch der 41-Jährige, der auf 70 Länderspiele für den ÖFB kommt.
Zu allem Überfluss hat Salzburg in der Königsklasse noch drei ganz harte Brocken vor der Brust. Es geht noch gegen PSG, Real Madrid und Atlético Madrid.