Startelf
Thibaut Courtois
Erwartungsgemäß wurde der Belgier bereits in Durchgang eins häufiger gefordert als beim Comeback am Wochenende. Mit drei Paraden – und dazu dem nötigen Glück in der vierten Minute – war er ein Faktor für die in defensiver Hinsicht verhältnismäßig souveräne erste Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild dann aus Real-Sichgt allerdings. In der 51. Spielminute bewahrte der 1,99-Meter-Hühne die Merengues mit einer Top-Parade zunächst vor dem Rückstand, um wenige Sekunden später doch hinter sich greifen zu müssen. Beim 0:2 war der Belgier dann ebenso chancenlos. In der Schlussphase verhinderte der mehrmalige Welttorwart mit gutem Torhüterspiel und einer Weltklasse-Parade gegen Díaz sogar noch Schlimmeres. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 2.
Federico Valverde
War der Uruguayer am Sonntag noch einer der strahlenden Helden des Auswärtssieges in LaLiga, erlebte der Publikumsliebling in der englischen Hafenstadt einen bitteren Abend. So füllte er seine Rolle auf der ungewohnten rechten Abwehrseite zwar abermals gut aus, um in der Schlussphase im Mittelfeld das Zepter in die Hand zu nehmen. Die völlig verdiente Pleite konnte Valverde aber trotz einer ordentlichen Leistung nicht verhindern. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 3.
Raul Asencio
Etwas überraschend, nach dem abgeklärten Auftritt am Wochenende aber keinesfalls unverdient, durfte der Youngster an der Anfield Road die ganz große Fußballbühne betreten. Gegen den Ball wirkte der 21-Jährige von Beginn an hellwach, konnte das Leder in der Anfangsphase gerade so von der Torlinie kratzen (4.). Mit Ball hatte Asencio in den ersten 45 Minuten kaum Aktionen, da Liverpool mit rund zwei Drittel Ballbesitz die deutlich aktivere Mannschaft war. Nach dem Seitenwechsel deutete sich früh an, dass Asencio und Co. ins Schwimmen geraten würden. Beim 0:1 sahen sowohl Asencio als auch Modrić nicht gut aus, ließen sich von Mac Allister austanzen. Danach stabilisierte sich Asencio aber wieder und war defensiv einer der umsichtigsten Blancos. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 3,5.
Antonio Rüdiger
Der Routinier war um Präsenz bemüht, hatte jedoch immer wieder Probleme, die Tiefenlaufwege der „Reds“ rechtzeitig zu erkennen und zu verteidigen und bekam zudem auch in den direkten Duellen nicht immer den gewohnten Zugriff. So gewann der deutsche Nationalspieler trotz einiger Klärungsaktionen keines seiner direkten Duelle. Auch für Rüdiger ein Abend zum Vergessen! ECHTE GESAMT-Anmerkung: 4,5.
Ferland Mendy (bis zur 71. Spielminute)
Rund 70 Minuten lieferte der französische Linksverteidiger das erhoffte (defensive) Top-Spiel ab. So hatte der 29-Jährige Liverpools Superstar Mohamed Salah mit Unterstützung seiner Nebenleute gut im Griff. In der 70. Spielminute sah er sich dem Ägypter im Rückwärtslaufen (fast) isoliert gegenüber. Als dieser den Außenverteidiger auf den falschen Fuß schickte und das Foulspiel im Strafraum zog, gab es den folgerichtigen Strafstoß. Diesen setzte Salah zwar neben das Tor. Ancelotti reagierte daraufhin dennoch und wechselte den müde wirkenden Mendy aus. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 4,5.
Eduardo Camavinga (bis zur 57. Spielminute)
Viele gelungene Momente im Gegenpressing, 89 Prozent gewonnene Zweikämpfe sowie zwei sehr dynamische Dribblings – der Franzose war ohne Frage der beste Madrilene an diesem ernüchternden Mittwochabend. Zwar hatte Camavinga aufgrund seiner riskanten Spielweise im Übergangsspiel auch vereinzelte Ballverluste in seinem Spiel. Dennoch strahlte der Publikumsliebling stets die Fähigkeit aus, die Partie in Richtung der Gäste zu ziehen. Umso bitterer, dass der 22-Jährige in der 57. Spielminute verletzungsbedingt vom Platz musste – und sich somit in die lange Verletztenliste einreiht. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 2.
Jude Bellingham
Ein unglücklicher Auftritt des Engländers! So wirkte der Superstar in seinem Heimatland in vielen Situationen überfordert, konnte nicht seine gewohnte Zweikampfstärke auf den Platz bringen. Dennoch ackerte Bellingham bis zum Schluss und wehrte sich gegen die Niederlage. Gegen Mac Allister und Co. zog der Ex-Borusse an diesem Abend allerdings den Kürzeren. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 4.
Luka Modrić (bis zur 79. Spielminute)
Kompliziertes Spiel für den „Abuelo“. So war der Kroate gegen einen an diesem Abend einfach in jeglicher Sicht präsenteren Gegner zwar bemüht, die Fäden im Mittelfeld zu ziehen. Dass der mittlerweile 39-Jährige dabei in 79 Minuten auf „nur“ 52 Ballaktionen kam, unterstreicht das Kräfteverhältnis an der Anfield Road. Dass Modrić bei beiden Toren in defensive Missmatches gebracht wurde (insbesondere im Kopfballduell gegen Gakpo beim 0:2), ist darüber hinaus ein klares Zeichen der defensiven Schläfrigkeit der Merengues an diesem Abend. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 4.
Arda Güler (bis zur 57. Spielminute)
Das türkische Top-Talent war einer der bemühtesten Madrilenen, war an der Anfield Road aber nicht vom Glück verfolgt. So kam er viermal zum Abschluss, setzte jedoch sämtliche Versuche neben das Tor. Dennoch attackierte Güler immer wieder die Tiefe und beschäftigte die Liverpool-Defensive. Dennoch fehlte dem Youngster die letzte Genauigkeit im letzten Drittel, sodass seine Auswechslung nicht vollkommen überraschend kam. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 3,5.
Kylian Mbappé
Als der Franzose in der 61. Spielminute vom Elfmeterpunkt antrat, hätte er das Spiel frühzeitig in Richtung der Königlichen lenken können. Dass der Weltmeister von 2018 relativ kläglich scheiterte, ist ein Spiegelbild seiner eher rumpeligen Anfangszeit an der Concha Espina. In den gesamten 90 Minuten wirkte der Top-Transfer des Sommers ratlos, wenig fokussiert und schlichtweg nicht wie ein Spieler, der Real Madrid zurzeit helfen kann. Besonders enttäuschend: Nach Ballverlusten machte der Superstar oft den Anschein, als fiele ihm ein direktes Umschalten schwer. Leider eine glatte Sechs. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 6.
Brahim Diaz
Der Spanier war sehr bemüht, rieb sich in den Zweikämpfen auf (sieben von zehn Duellen gewonnen) und versuchte auch offensive Akzente zu setzen. Bis auf einen eher ungefährlichen Abschluss gelang auch Brahim jedoch wenig Konstruktives. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass seine Nebenleute den Dribbelkünstler nur selten in Szene setzten. ECHTE GESAMT-Anmerkung: 4.
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