Button kann Verstappen-Strafe nicht verstehen
Jenson Button ist an diesem Wochenende als Experte für Himmel im Einsatz – und hat aus Sicht eines ehemaligen Formel-1-Fahrers überhaupt kein Verständnis für die Verstappen-Strafe.
“Das Problem für mich ist, dass er Fernando Alonso vor sich hat, der genau die gleiche Geschwindigkeit fährt”, erklärt der Weltmeister von 2009.
Er betont: “Es ist nicht so, dass Max einfach sagt: ‘Ich werde den Anker werfen und mitten in einer Hochgeschwindigkeitskurve auf die Bremse gehen.'”
“Er hatte in den Kurven 12 und 13 immer den gleichen Abstand zum Vordermann, deshalb ist es für mich schockierend, dass er eine Strafe bekommen hat”, so Button.
Verstappen: Strafe ändert nichts
Der Weltmeister hat vor dem Start noch einmal kurz über seine Rückversetzung in der Startaufstellung gesprochen und betont, dass diese “nicht wirklich” etwas ändere.
“Wir werden versuchen, um den Sieg zu kämpfen. Wir sind einen Platz weiter hinten, aber schauen wir mal”, so Verstappen, für den das Qualifying trotzdem “sehr positiv” war.
“Das Auto scheint etwas besser zu funktionieren”, berichtet er und erklärt: “Ich hoffe, wir können im Rennen konkurrenzfähig sein und vorne mitkämpfen.”
Sulayem reagiert auf Kritik: “Geht sie nichts an!”
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach der Weltverband unter seiner Führung im Chaos versinke, und lässt den Formel-1-Fahrern ausrichten, es “geht sie nichts an”, wie er die FIA leitet und welche Entscheidungen er dabei trifft.
“Bei allem Respekt: Ich bin selbst Rennfahrer”, sagt der 14-malige Meister der Middle-East-Rallye-Championship und betont: “Ich respektiere die Fahrer.” Aber: “Sie sollen sich auf das konzentrieren, was sie am besten können, nämlich Rennen fahren.”
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Pole ist die halbe Miete
Eine Statistik, über die sich George Russell freuen dürfte: Das Formel-1-Rennen in Katar wurde bislang immer von der Poleposition aus gewonnen.
Fairerweise muss man allerdings erwähnen, dass die Königsklasse vor 2024 auch erst zweimal hier gefahren ist.
2021 siege Lewis Hamilton von P1 aus, im vergangenen Jahr Max Verstappen. Doch es gab ja auch noch zwei Sprints und da sieht es nicht viel anders aus.
2023 siegte Oscar Piastri im Sprint von der Pole aus und wäre Lando Norris gestern nicht freiwillig in der letzten Kurve vom Gas gegangen, hätte auch er das geschafft.
Abgestürzte Formel-1-Großmächte
Den letzten Titel in der Konstrukteurs-WM gewann McLaren 1998. Das ist inzwischen 26 Jahre her und zwischenzeitlich versank das Team sogar komplett in der Bedeutungslosigkeit. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Fotostrecke: Tränen statt Titel: Acht abgestürzte Formel-1-Großmächte
Strategie
Pirelli rechnet heute mit einer Einstoppstrategie auf Medium-Hard. Auch zwei Stopps (Medium-Hard-Hard oder Medium-Hard-Medium) sind aber möglich. Der weiche Reifen dürfte nur im Ausnahmefall zum Einsatz kommen.
Spannend ist auch ein Blick auf die Reifen, die die Fahrer noch zur Verfügung haben. Denn im Gegensatz zu den anderen Topteams hat Ferrari nur noch einen Satz harte Reifen übrig, alle anderen zwei.
Das schränkt die Scuderia in den taktischen Möglichkeiten etwas ein.
Bottas: “Klares Nein” von Red Bull gehört
Der Finne wird voraussichtlich zurück zu Mercedes wechseln und dort Mick Schumacher in der Rolle des Test- und Reservefahrers beerben. Für ihn geht es bei Sauber 2025 nicht weiter, weil die den Formel-2-Gesamtführenden Gabriel Bortoleto verpflichtet haben.
Zwar gibt es durchaus noch ein attraktives mögliches Cockpit bei Red Bull, doch dort besitzt Bottas überhaupt keine Chancen. “Ich habe das Gefühl, dass sie viele Fahrer in ihrem Programm haben und lieber die bevorzugen”, winkt er ab.
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
„Sprint-WM“
Gestern fand in Katar der letzte Sprint der Saison 2024 statt. Würde es eine eigene “Sprint-WM” in der Formel 1 geben, dann wäre das der Endstand:
Fotostrecke: Die inoffizielle “Sprint-WM” der Formel 1 2024
Strecke noch immer beschädigt
Kleines Update: Die Reparaturarbeiten an der Strecke dauern noch immer an. Auch der Start des Formel-2-Rennens musste inzwischen verschoben werden. In wenigen Minuten soll es dort jetzt aber losgehen.
Hoffen wir mal, dass es dort keinen weiteren Unfall gibt. Denn wenn die Reparaturarbeiten jedes Mal so lange dauern, dann könnte sich das irgendwann auch auf den Formel-1-Start auswirken …
Rennen abgesagt
Ärgerlich für alle Fans der F1 Academy: Das Rennen wurde nun komplett abgesagt, weil um 13:20 Uhr MEZ bereits die Formel 2 fahren soll. Das hätte zeitlich dann nicht mehr hingehauen.
Immerhin hat das auf die Entscheidung in der Meisterschaft keine Auswirkung, denn die von Alpine unterstützte Abbi Pulling krönte sich bereits gestern zum Champion. Wir nutzen die Gelegenheit daher, um ihr auch an dieser Stelle einmal zu gratulieren.
Im Rahmen des Formel-1-Saisonfinals in Abu Dhabi wird dann auch die F1 Academy noch ein letztes Mal in diesem Jahr auf die Strecke gehen.
Strecke beschädigt
Eigentlich sollte in Katar bereits seit 12:00 Uhr MEZ die F1 Academy fahren. Allerdings stehen die Autos noch immer in der Startaufstellung, denn aktuell kann auf der Strecke gar keiner fahren.
Hintergrund ist ein Unfall im Porsche Carrera Cup Middle East zuvor. Bei diesem wurde die Streckenbegrenzung in der letzten Kurve beschädigt, und das muss nun erst einmal repariert werden.
Das dauert etwas, aber die Formel 1 fährt ja zum Glück erst in rund 4,5 Stunden. Bis dahin sollte man das wohl hinbekommen. Die Frauen müssen jetzt aber erst einmal warten.
Jahrestag
Ein Jahrestag der etwas anderen Sorte: Heute vor 20 Jahren gab es keinen Grand Prix, dafür aber einen nicht ganz unbedeutenden Test. Lewis Hamilton absolvierte damals nämlich seine erste Testfahrt für McLaren-Mercedes.
Exakt 20 Jahre später wird der Brite heute sein vorletztes Rennen für Mercedes in der Formel 1 fahren. 2025 wechselt er zu Ferrari und wird dann erstmals in seiner Karriere mit einem anderen Motor fahren.
So wird McLaren heute Weltmeister
30 Punkte liegt McLaren in der WM aktuell vor Ferrari. Und weil beim letzten Saisonrennen in Abu Dhabi noch maximal 44 Zähler zu vergeben sind, wäre McLaren heute Abend bereits Weltmeister, wenn man in Katar 15 Punkte mehr als Ferrari holt.
Kleiner Sonderfall: Sollte McLaren das Rennen heute gewinnen, dann reichen sogar 14 Zähler mehr, weil man dann sechs Saisonsiege auf dem Konto hätte und Ferrari lediglich fünf. Zudem hat McLaren in diesem Jahr deutlich mehr zweite Plätze geholt.
Bei Punktgleichheit nach Abu Dhabi wäre McLaren daher trotzdem Weltmeister.
Und noch ein zweiter Sonderfall: Sollte Red Bull gleichzeitig mindestens 23 Punkte mehr als McLaren holten, wäre die WM-Entscheidung trotzdem auf Abu Dhabi vertagt, weil die Bullen zumindest rechnerisch auch noch eine Chance auf den Titel haben.
Dieser Fall ist aber wohl zu vernachlässigen, denn wenn McLaren exakt die 15 benötigten Zähler holt, müsste Red Bull in diesem Rennen schon 38 Punkte sammeln, was bedeutet, dass (ohne schnellste Runde) beide Piloten auf dem Podium stehen müssten.
Das ist eher unwahrscheinlich, weil Sergio Perez lediglich von P9 startet. Und holt McLaren mindestens 22 Punkte, wäre Red Bull sowieso endgültig raus aus dem Titelkampf, selbst bei einem Doppelsieg heute.
Historischer Sonntag?
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Vor uns könnte ein historischer Rennsonntag in Katar liegen, denn McLaren hat heute die Chance, zum ersten Mal seit 26 Jahren die Konstrukteurs-WM zu gewinnen.
Rennstart auf dem Lusail International Circuit ist um 17:00 Uhr MEZ und damit haben wir noch genug Zeit, uns auf das vorletzte Saisonrennen 2024 einzustimmen. Auch nach der Zieldurchfahrt sind wir hier im Ticker wieder bis spät in den Abend für euch da.
Ruben Zimmermann begleitet euch auch heute wieder durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, XInstagram und YouTube. Auf geht’s!
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen!