Es war die letzte Aktion des Spiels. Sogar Dortmunds Torwart Gregor Kobel rannte mit nach vorn, um in der Champions League gegen den FC Barcelona den Ausgleich zu erzielen. Pascal Groß schlug den Freistoß in den Strafraum, wo Nico Schlotterbeck den Ball übers Tor köpfte. Der BVB verlor das Spiel 2:3. Viel schlimmer noch: Bei der Aktion verletzte sich Schlotterbeck offensichtlich schwer.
Der Nationalspieler landete mit dem linken Fuß unglücklich und knickte um. Sofort winkte der 25-Jährige die Betreuer herbei und deutete an, dass er verletzt sei. Als der Schiedsrichter das Spiel abpfiff, wurde Schlotterbeck auf dem Rasen behandelt. Sanitäter brachten ihn auf einer Trage vom Platz, Schlotterbeck hielt sich schmerzverzerrt Gesicht.
„Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Er hat auf jeden Fall Schmerzen auf dem Platz gehabt“, sagte Dortmunds Verteidiger Emre Can. „Eine Diagnose habe ich bisher nicht. Er ist natürlich niedergeschlagen. Es wäre der Super-GAU, wenn er ausfällt. Ich habe die Bilder gesehen, das sieht nicht gut aus“, sagte BVB-Trainer Nuri Sahin.
Innenverteidiger Süle fällt monatelang aus
Erst kurz vor dem Spiel erreichte Sahin eine schlechte Nachricht. Er muss mehrere Monate auf seinen Innenverteidiger Niklas Süle verzichten. Borussia Dortmund muss monatelang auf Innenverteidiger Niklas Süle verzichten.
„Er hat eine schwere Verletzung leider“, sagte Sahin. Süle, der in dieser Saison bereits wegen einer Verletzung an der rechten Syndesmose ausgefallen war, verletzte am vergangenen Samstag erneut. „Es ist die gleiche Verletzung“, sagte Sahin. „Es ist schon sehr, sehr bitter, weil wir Niki sehr, sehr gebraucht haben.“ Jetzt droht mit Schlotterbeck der nächste Innenverteidiger auszufallen.
Die letzte Aktion überschattete eine starke Leistung des BVB gegen Barcelona, das allerdings zwei Fehler der Dortmunder gnadenlos bestrafte. „Keiner von uns hat Bock zu sagen: ‘Wir haben gut gespielt, aber verloren.‘ Dann kassierst du so eine Gurke, was nicht passieren darf. Auf diesem Level entscheiden eben kleine Fehler“, sagte Can. Sein Trainer sah das genauso: „Wir haben Qualität. Wir sind jung, aber ich will nicht mehr hören, dass wir gute Spiele machen. Ich möchte diese Spiele gewinnen. Ich will Gewinner, wir müssen zu Gewinnern werden.“
