Stand: 15.12.2024, 20:10 Uhr
Von: Florian Bajus
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Nico Schlotterbeck hat nach seinem Blitz-Comeback bei Borussia Dortmund keinen Grund zur Freude. Das Remis gegen Hoffenheim ist zu wenig.
Dortmund – Borussia Dortmund hat in der Bundesliga erneut einen Punktverlust hinnehmen müssen. Nach zwei aufeinanderfolgenden Unentschieden gegen den FC Bayern und Borussia Mönchengladbach endete auch die Begegnung mit 1899 Hoffenheim mit 1:1.
Schlotterbeck schimpft auf BVB-Kollegen ein
In der 46. Minute erzielte Giovanni Reyna das Führungstor für den BVB, während Jacob Bruun Larsen in der Nachspielzeit (90.+1) den Ausgleichstreffer markierte. Nach einem vielversprechenden Abschluss durch Karim Adeyemi in der 55. Minute konnte Schwarzgelb keinen zweiten Treffer erzielen, Chancen blieben bis zum Abpfiff Mangelware.
Bereits in der ersten Spielhälfte mangelte es Dortmund an Durchsetzungskraft in der gegnerischen Hälfte und die TSG konnte mehrfach in den eigenen Strafraum vordringen. Insgesamt blieb der BVB hinter den Erwartungen zurück, fiel auf den achten Tabellenplatz und sah sich mit einem Pfeifkonzert der Fans konfrontiert.
Vor dem Anpfiff feierte Dortmund die schnelle Rückkehr von Nico Schlotterbeck, der sich am Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona (2:3) am Knöchel verletzt hatte. Doch die Freude des deutschen Nationalspielers wurde durch die schwache Leistung des Teams getrübt. „Das war – mal abgesehen von den Auswärtsspielen – das schlechteste Spiel, das wir gemacht haben“, klagte Schlotterbeck nach dem Spiel bei DAZN.
Schlotterbeck wird deutlich: „Das geht nicht“
Der 25-Jährige sprach Klartext über die gezeigte Leistung und übte scharfe Kritik. „Wir hatten unfassbar viele Ballverluste, wir hatten keine Klarheit in unserem Spiel, das war teilweise Wahnsinn. Wir kamen in der zweiten Halbzeit kaum in die gegnerische Hälfte“, sagte Schlotterbeck und fügte hinzu: „Wie wir teilweise ohne Energie gespielt haben, das geht nicht. Wir haben das in der Pause angesprochen, es wurde auch ein bisschen lauter, aber wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht hinbekommen. Wir wollten, aber es ging nichts, wir waren sehr unsauber, sehr unseriös.“
Die hohe Belastung in der Hinrunde und insbesondere das intensive Spiel gegen Barcelona dürfe nicht als Entschuldigung herangezogen werden, betonte Schlotterbeck: „Wir sind Fußballprofis, es sind vier Tage nach dem Barcelona-Spiel, da erwarte ich von der Mannschaft, dass sie über 90 Minuten an den Anschlag geht. Das war mir von der ganzen Mannschaft zu wenig, da nehme ich mich natürlich mit rein.“
Dortmund stagniert in der Bundesliga
Dortmund wartet nun seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg. Im Vergleich zur vorherigen Saison hat der BVB in der Bundesliga drei Punkte weniger auf dem Konto (22 vs. 25 in 2023/24), der Rückstand auf den Tabellenführer FC Bayern beträgt elf Punkte.
Bereits nach dem Unentschieden in Gladbach forderte Schlotterbeck, dass Teams dieser Qualität besiegt werden müssen. Dies unterstrich der Innenverteidiger am Sonntagabend erneut. „In einem Heimspiel, in dem wir gewinnen müssen, weil wir dranbleiben müssen, ist das unerklärlich. Wir sind Borussia Dortmund, wir müssen sonntags gegen Hoffenheim gewinnen. Ich erwarte von den Jungs, dass sie voll ans Limit gehen.“
Nun muss er jedoch seinen Knöchel schonen, um beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg (22. Dezember) wieder einsatzbereit zu sein.