Schweizer Frauen-Nati schätzen ihre Gruppe an der EM 2025 ein

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Mit der Erfahrung von 122 Länderspielen ist Noelle Maritz eine der Schweizer Teamstützen.Bild: Schlussstein

Seit dem frühen Montagabend kennt das Schweizer Nationalteam seine drei Gegner in der Gruppenphase der Heim-EM 2025. Die Schweizer Fussballerinnen treffen der Reihe nach auf Norwegen, Island und Finnland.

Ralf Zu unsFolge mir

Norwegen, Island und Finnland: Das sind die Gegnerinnen der Schweizer Fussball-Nati der Frauen an der Heim-EM 2025. «Da hat man Chancen, weiterzukommen», sagt Kathrin Lehmann und fasst damit zusammen, was wohl die meisten Beobachter nach der Auslosung der EM-Gruppen denken.

Das sind die vier EM-Gruppen:

Die ehemalige Nationaltorhüterin, die an den Europameisterschaften als Expertin für das ZDF arbeiten wird, betont im Gespräch mit watson, dass sie vier Teams auf Augenhöhe zueinander sehe. Das mache die Gruppe spannend.

«Vorfreude aufs Turnier steigt»

«Es wird über den Kampf gehen und die Schweiz wird nur bestehen, wenn sie mit viel Herz spielt», sagt Lehmann, die die skandinavische Mentalität kennt: Sie lebte einst dreieinhalb Jahre in Schweden. «Die Nordländer haben einen unglaublichen Teamspirit, der sie auszeichnet.»

An einem Event zur Auslosung bei Adidas in Zürich schaut auch Nationalspielerin Noelle Maritz gespannt zu, gegen wen sie im nächsten Sommer spielen wird. «Man merkt, dass die EM immer näher kommt», sagt die England-Legionärin mit dem EM-Spielball Konektis unter dem Arm, «die Vorfreude aufs Turnier steigt.» Am 2. Juli eröffnet die Schweiz die EM in Basel gegen Norwegen.

Noelle Maritz EM 2025 Gruppenauslosung

Noelle Maritz mit dem EM-Ball Konektis, der am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.Bild: watson

Maritz verbirgt ihre Gefühle während der Auslosung nicht, als die «grossen» Nationen in anderen Gruppen landen. Hinterher sagt die 28-jährige Verteidigerin von Aston Villa, man könne sich aus Schweizer Sicht wirklich nicht beklagen. «Wir können zufrieden sein mit dieser Auslosung, wir hätten schon zu Beginn auf noch stärkere Teams treffen können. Einfach wird es trotzdem nicht.»

Hoffen auf eine Euphorie im Land

Ihre Teamkollegin Lia Kamber vom FC Basel glaubt, dass die Schweiz in dieser Gruppe viel erreichen kann. «Das Glück war sicher etwas auf unserer Seite bei der Auslosung.» Bloss: Gewonnen ist dadurch noch gar nichts. «Jetzt gilt es, das Beste daraus zu machen», weiss die 18-Jährige.

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Lia Kamber (rechts, neben Rekord-Nationalspielerin Ana-Maria Crnogorcevic) vom FC Basel hofft darauf, beim Eröffnungsspiel in Basel auf dem Platz zu stehen.Bild: www.imago-images.de

Kamber wie Maritz setzen auf die Unterstützung der Fussballfans im Land. «Wir haben bei den letzten beiden Nati-Spielen gesehen, dass eine Euphorie da ist, dass Zuschauerinnen und Zuschauer kommen und das freut uns sehr», sagt Maritz. «Wir hoffen auf volle Stadien und dass das ganze Land von dieser Euphorie erfasst werden wird.»

Kathrin Lehmann, die auch als EM-Botschafterin des Kantons Zürich amtet, ist schon sieben Monate vor dem ersten Kick-off Feuer und Flamme. «Die Schweiz wird eine unglaubliche Gastgeberin sein», ist sie überzeugt. Das Turnier werde ein grosser Erfolg. «Die Bevölkerung kann ein Feuer entfachen und dieses Team hat bewiesen, dass sie dieses Feuer aufnehmen und ein noch grösseres Feuer daraus machen kann. Und deshalb glaube ich, dass die Schweiz weiterkommt.»

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Kathrin Lehmann wird ihre Expertisen während der EM fürs ZDF abgeben.Bild: www.imago-images.de

Das sind die Favoritinnen

Wie weit? «Wenn die Schweiz ihre Gruppe gewinnt, stösst sie mit Sicherheit bis in den Halbfinal vor. Als Gruppenzweite würde sie auf Spanien treffen …», sagt sie, ohne den Satz zu beenden. Die Spanierinnen gewannen 2023 in Neuseeland den WM-Titel, die Schweiz sah dabei bei der 1:5-Niederlage im Achtelfinal kein Land.

Spanien zählt zu jenen Teams, die man im kommenden Juli auf der Rechnung haben muss. Holland hingegen sei in die Jahre gekommen, urteilt Lehmann, auch Frankreich sei in einem Umbau-Prozess. «Das wird in dieser vermeintlichen Todesgruppe ein Freilos für England», kündigt die 44-Jährige kühn an. Als Favoritin auf den Titel nennt die Expertin England und Deutschland.

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