Luzerner Traditionsfirma 4B wird nach Dänemark verkauft

Luzerner Traditionsfirma 4B wird nach Dänemark verkauft
Luzerner Traditionsfirma 4B wird nach Dänemark verkauft
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Luzerner Traditionsfirma mit 650 Mitarbeitenden wird nach Dänemark verkauft

Die Firma, die hinter EgoKiefer und indirekt hinter Velux steht, hat den Hochdorfer Fensterhersteller 4B übernommen.

Jean-Marc Devaud, CEO von 4B.

Bild: Dominik Wunderli (Hochdorf, 26.10.21)

Knapp 130 Jahre nach der Gründung ist der Hochdorfer Fensterhersteller 4B verkauft worden. Das Familienunternehmen wird Teil der international tätigen Dovista-Gruppe, wie es in einer Mitteilung heisst. Dovista ist hierzulande nicht unbekannt: Das Unternehmen hatte 2021 das Fenstergeschäft von Arbonia für rund 350 Millionen Franken übernommen. Dovista ist in Skandinavien (Dänemark, Norwegen, Schweden), Grossbritannien und Irland präsent. Insgesamt zählen 13 europäische Fensterhersteller zur Gruppe. Dovista wiederum gehört zur dänischen VKR Holding, zu der auch der Dachfensterhersteller Velux zählt. Die VKR-Gruppe befindet sich im Besitz der Familienstiftung Villum.

4B soll gemäss der Mitteilung als eigenständiges Schweizer Unternehmen mit Werksstandort Hochdorf weitergeführt werden. Der Unternehmensverkauf erfolgt unter dem Vorbehalt der Bewilligung durch die Wettbewerbskommission Weko.

Investition in Hochdorf

Die Wachstumsstrategie werde wie geplant umgesetzt, heisst es in der Mitteilung weiter. Die vier Brüder Mark, Otto, Ivo und Rainer Bachmann (4B) hatten die Schreinerei Bachmann 1996 in vierter Generation übernommen. Heute ist der Fenster- und Fassadenspezialist Branchenprimus im Bereich Holz-Metall-Fenster.

Derzeit investiert 4B rund 35 Millionen Franken in eine Werkserweiterung am Standort Hochdorf. Investiert wird insbesondere in eine neue Zerspanungsanlage, das Herzstück bei der Fensterproduktion, vier neue Hallen sowie in eine erneuerbare Energieversorgung. «Mit den vier neuen Hallen und der neuen Zerspanungsanlage schaffen wir die Grundlage für die langfristige Optimierung unserer Produktionsprozesse und ein nachhaltiges Wachstum», sagt Jean-Marc Devaud, CEO bei 4B.

In der Fensterbranche herrscht seit Jahren ein harter Verdrängungskampf, die Gewinnmargen sind entsprechend tief. 4B konnte jedoch unter den erschwerten Bedingungen während und nach der Pandemie wachsen. 2022 schrieb das Unternehmen, das ausschliesslich für den Schweizer Markt produziert, einen Umsatzrekord; 2023 folgte ein leichter Umsatzrückgang, jedoch konnte die Profitabilität gesteigert werden. 4B betreibt derzeit landesweit elf Niederlassungen und beschäftigt 650 Mitarbeitende. 2023 betrug der Jahresumsatz 192 Millionen Franken.

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