Montag, 23. Dezember 2024 um 14:23 Uhr
Der neunte Saisonsieg für Ceylin del Carmen Alvarado ist Fakt. Der Fenix-Deceuninck-Fahrer errang am Montag mit Bravour einen weiteren Sieg im Superprestige Mol. Lucinda Brand musste erneut ihre Überlegenheit anerkennen und wurde Zweite, Inge van der Heijden (3.) sorgte für ein rein niederländisches Podium.
Während der geschäftigen Weihnachts- und Neujahrszeit kommen die Cyclocross-Fahrer kaum zur Ruhe. Nach einem doppelten Weltcup-Wochenende – mit den Kreuzungen in Hulst und Zonhoven – war es heute Zeit für die fünfte Runde im Superprestige. Beim Zilvermeercross in Mol bekamen die Teilnehmer Sand, Sand und noch mehr Sand.
Bei den Frauen war das Teilnehmerfeld weniger beeindruckend als in den Weltcuptagen zuvor. Beispielsweise entschied sich das Multitalent Puck Pieterse, ebenso wie einige ausländische Spitzenreiterinnen wie Blanka Vas und Marie Schreiber, für das Cross in Mol. Auch Weltmeisterin Fem van Empel war nicht anwesend. Aber keine Sorge: Mit Ceylin del Carmen Alvarado und Lucinda Brand standen noch zwei Topspielerinnen bereit zum Abgang.
Van der Heijden führt die Zwangsarbeit durch, doch schnell fällt die Spreu vom Weizen
Den besten Start hatte aber eine andere Niederländerin. Inge van der Heijden betrat als Erste das Feld, aber auch Alvarado und Brand waren wachsam. Nach ihrem Kanonenstart beschloss Van der Heijden, noch einmal weiterzumachen. Mit mehreren starken Sandpassagen setzte der Crelan-Corendon-Fahrer die Konkurrenz stark unter Druck. Nur Brand und Alvarado konnten mit Van der Heijden mithalten, was allerdings nicht automatisch geschah.
Foto: Cor Vos
Nach der Eröffnungsrunde waren die Unterschiede bereits deutlich größer geworden, so dass wir uns bereits auf einen Dreikampf um den Sieg einstellen konnten. Die drei niederländischen Spitzenspieler erwiesen sich eindeutig als eine Nummer zu groß für die Konkurrenz. Die ersten Verfolger – die belgische Meisterin Sanne Cant, Aniek van Alphen und die überraschend starke Julie Brouwers – lagen nach zwei Runden bereits nicht weniger als vierzig Sekunden zurück.
Der erwartete Konflikt
Auf dem Höhepunkt des Rennens schienen die drei Spitzenreiter sehr ausgeglichen zu sein. Während sich Alvarado und Brand auf den Powerstrips behaupteten, zeigte Van der Heijden zeitweise ihre überlegenen Sandfähigkeiten. Eine schlechte Passage durch den Sand brachte sie jedoch in der vierten Runde zu Fall. Van der Heijden hatte innerhalb kürzester Zeit einen Rückstand von zehn Sekunden und konnte diese Schieflage nicht mehr korrigieren.
Dies bescherte uns in den letzten fünfzehn Minuten einen erwarteten Kampf zwischen Alvarado und Brand, nicht ganz zufällig die Nummern eins und zwei in der Superprestige-Wertung. Allerdings schien Alvarado diesen Kampf am Ende der vierten Runde zu ihren Gunsten zu haben. Während die Fenix-Deceuninck-Fahrerin fehlerfrei durch den Sand fuhr, machte ihre große Konkurrentin zwei Fehler.
Foto: Cor Vos
Brand gibt nicht auf, doch Alvarado erweist sich als zu stark
Alvarado schaffte einen schönen Vorsprung, baute ihren Vorsprung auf etwa zehn Sekunden aus und blickte nie zurück. Lust auf Bücher? Der harte Brand machte im Hintergrund weiter Druck, so dass es noch lange nicht vorbei war. Die niederländische Meisterin fand in der vorletzten Runde ihren zweiten Atemzug und schaffte es, den Unterschied noch einmal zu halbieren. Der Unterschied bis zur Endrunde? Acht Sekunden.
Es stellte sich heraus, dass dies für Alvarado das Signal war, etwas mehr aufs Gaspedal zu treten, und es stellte sich heraus, dass dies für Brand zu viel Beschleunigung war. Alvarado konnte in der letzten Runde keinen Fehler machen und holte sich im Alleingang ihren neunten Saisonsieg. Auch nicht unwichtig: Mit ihrem Sieg in Mol ist sie auch mit Blick auf den Gesamtsieg im Superprestige gut aufgestellt.
Alvarado gewinnt weiter – Foto: Cor Vos
Brand, der in den letzten 16 Rennen sechzehn Mal auf dem Podium stand, wurde erneut Zweiter. Nach ihrem starken Start überquerte Inge van der Heijden die Ziellinie als Dritte und konnte sich ebenfalls einen Platz auf dem Podium sichern. Cant und Brouwers komplettierten die Top 5.
Telenet Superprestige 2024-2025
Frauen-Elite