Callista Gingrich wird neue US-Botschafterin in der Schweiz. Wer ist diese Frau?
Keine Zeit? blue News fasst für Sie zusammen
- Callista Gingrich ist die neue US-Botschafterin in der Schweiz.
- Sie wuchs in einer katholischen Familie mit polnischen und schweizerischen Wurzeln auf.
- Besonders erfolgreich waren ihre patriotischen Kinderbücher, in denen sie amerikanische Geschichte kindgerecht – und konservativ – vermittelt.
Die USA haben eine neue Botschafterin für die Schweiz und Liechtenstein: Callista Gingrich, Ehefrau des bekannten Politikers Newt Gingrich, wurde von Donald Trump für das Amt nominiert. Dies wurde am Montagabend bekannt gegeben.
Doch wer ist die Frau, die künftig die transatlantischen Beziehungen prägen wird? blue News bietet Ihnen alles, was Sie wissen müssen.
Callista Louise Gingrich wurde 1966 in Whitehall, Wisconsin, geboren. Aufgewachsen in einer katholischen Familie mit polnischen und schweizerischen Wurzeln, entdeckte sie schon früh ihre Leidenschaft für Musik. Nach ihrem Abschluss an der Whitehall Memorial High School studierte sie Musik am Luther College in Iowa. Callista schloss ihr Studium als Klassenbeste ab – ein frühes Zeichen ihrer Entschlossenheit.
Nach ihrem Abschluss begann sie ihre berufliche Laufbahn als Mitarbeiterin im US-Kongress. Dort traf sie 1993 Newt Gingrich, den damaligen Minderheitsführer des Repräsentantenhauses und späteren Sprecher. Die beiden heirateten im Jahr 2000 und sind seitdem ein politisches Machtpaar.
Konservative Werte und patriotische Kinderbücher
Zusammen mit ihrem Mann gründete Callista Gingrich „Gingrich Productions“, ein Unternehmen, das Dokumentarfilme, Bücher und Events mit konservativem Fokus produziert. Besonders erfolgreich waren ihre patriotischen Kinderbücher, in denen sie amerikanische Geschichte kindgerecht – und konservativ – vermittelt.
Callista Gingrich bekennt sich auch privat zu ihrem Glauben. Sie spielte eine zentrale Rolle bei der Konvertierung ihres Mannes zum katholischen Glauben und ist langjähriges Mitglied eines renommierten Chors in Washington, D.C
Von Rom nach Bern
Von 2017 bis 2021 war Gingrich Botschafter beim Heiligen Stuhl. In Rom setzte sie sich für die Beziehungen zwischen den USA und dem Vatikan ein und förderte Themen wie Religionsfreiheit und Menschenrechte. Trotz anfänglicher Skepsis wurde ihre Amtszeit als Erfolg gewertet.
Mit ihrer Nominierung als Botschafterin für die Schweiz und Liechtenstein kehrt sie nun auf die diplomatische Bühne zurück. Ihr Mann, der einst für seine umstrittenen politischen Reformen bekannt war, dürfte sie bei dieser neuen Herausforderung in Bern begleiten
Polarisierend, aber erfahren
Die Ernennung von Callista Gingrich ist nicht unumstritten. Kritiker werfen ihr vor, sie sei weniger wegen ihrer Fachkompetenz als vielmehr wegen ihrer Loyalität zu Trump ausgewählt worden, schreibt Politico. Dennoch räumen selbst ihre ärgsten Kritiker ein, dass sie eine erfahrene Diplomatin mit klaren konservativen Werten und einem ausgeprägten Gespür für amerikanische Interessen sei.
„Callista ist charmant und engagiert, aber sie wird die US-Positionen in Bern energisch verteidigen“, sagt eine ehemalige Kollegin.
Gingrichs Ernennung muss im nächsten Jahr noch vom Senat bestätigt werden.