Irritation in Dänemark: Trump will Kontrolle der USA über Grönland

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Irritation in Dänemark

Trump fordert Kontrolle und Besitz der USA über Grönland

Bereits in seiner ersten Amtszeit wollte Trump die zu Dänemark gehörenden Insel kaufen. Nun meldet er erneut Interesse an – diesmal deutlicher.

Publiziert heute um 13:47 Uhr

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Der designierte US-Präsident Donald Trump möchte Grönland den USA einverleiben. «Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind», schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social.

In dem Post nannte Trump auch seinen Kandidaten für das Amt des US-Botschafters in Dänemark: Ken Howery, ein Mitgründer des Zahlungsdienstleisters Paypal, der während Trumps erster Amtszeit Botschafter in Schweden war. Die Personalie bedarf der Zustimmung des US-Senats.

Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump vorgeschlagen, Grönland zu kaufen. Die Antwort aus Dänemark war damals deutlich: Nein, danke.

Dänemark: «Grönland steht nicht zum Verkauf»

Die grönländische Aussenbeauftragte Vivian Motzfeldt lehnte Trumps neuen Vorstoss im dänischen Sender 2 als «unsinnig» ab. Regierungschef Múte B. Egede betonte, Grönland stehe nicht zum Verkauf. Man müsse aber offen sein für wirtschaftliche Kooperation. «Denn die gesamte Zusammenarbeit und der gesamte Handel können nicht über Dänemark laufen», hiess es in einer Mitteilung an TV2.

Aufgeschlossener zeigten sich zwei grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament. Man sei «open for business», also offen für Geschäfte, sagte Aaja Chemnitz. Ihre Partei Inuit Ataqatigiit würde sich ein stärkeres amerikanisches Engagement in Grönland wünschen, vor allem in den Bereichen Bildung und wirtschaftliche Entwicklung.

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Aki-Matilda Høegh-Dam von der Partei Siumut sagte, sie sei offen für Dialog. Trump zeige Verständnis für die strategische und globale Bedeutung Grönlands, sagte sie dem Sender DR. «Aber es ist wichtig zu betonen, dass Grönland keine Ware oder geostrategische Trophäe ist.»

Strategische Bedeutung

Das riesige Grönland mit seinen rund 56’000 Einwohnern ist weitgehend autonom. Durch seine Lage in der Arktis, die Nähe zu Russland, wegen dort vermuteter Bodenschätze sowie eines wichtigen US-Militärstützpunktes ist die Insel nicht nur für die USA strategisch bedeutsam. Grönland ist flächenmässig etwa sechsmal so gross wie Deutschland.

>epa10902586 Eine Gesamtansicht der Pituffik Space Base (ehemals Thule Air Base) im Norden Grönlands, 4. Oktober 2023 (ausgestellt am 5. Oktober 2023). Die Basis änderte ihren Namen Anfang 2023, da sie nicht mehr mit Leuten der US Air Force, sondern mit Leuten der US Space Force besetzt ist, die im Dezember 2019 gegründet wurde. EPA/THOMAS TRAASDAHL DENMARK OUT>

Bei einer Veranstaltung im Bundesstaat Arizona hatte Trump am Sonntag auch damit gedroht, die Kontrolle über den Panama-Kanal zurückzufordern. Der Kanal verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts führten die USA den Bau des Grossprojekts aus – sie kontrollierten danach auch jahrzehntelang das Gebiet. Dann wurde die Kontrolle schrittweise an Panama übergeben.

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