Juba Touabi, Media365, veröffentlicht am Mittwoch, 25. Dezember 2024 um 20:38 Uhr.
Mit 34 Jahren schreibt François Letexier seinen Namen mit goldenen Buchstaben in die Geschichte des Fußballs ein, indem er zum besten Schiedsrichter der Welt für das Jahr 2024 wird.
Diese Auszeichnung, die von der IFFHS (International Federation of Football History and Statistics) verliehen wird, stellt einen großen Wendepunkt für das französische Schiedsrichterwesen dar, das seit Michel Vautrot in den Jahren 1988 und 1989 keine solche Ehre mehr erfahren hatte. Der aus der Bretagne stammende François Letexier zeichnete sich durch folgende Auszeichnungen aus: seine Fähigkeit, die größten Meetings mit Bravour zu leiten. Besonders beeindruckte ihn seine Leistung im Finale der EM 2024, das Spanien mit 2:1 gegen England gewann. Dieses Spiel, das von Millionen von Zuschauern verfolgt wurde, unterstrich seine Gelassenheit und sein Können.
Letexier geht von Vincic und Orsato aus
Auch bei symbolträchtigen Spielen der Champions League, wie dem brisanten Duell zwischen Liverpool und Real Madrid oder der Konfrontation zwischen Dortmund und Barcelona, glänzte der französische Schiedsrichter. Seine Fähigkeit, unter Druck faire Entscheidungen zu treffen und in intensiven Situationen eine ruhige Autorität zu bewahren, wurde von Experten weithin gelobt. Diese Qualitäten waren ausschlaggebend für die Wahl der IFFHS, die ihn vor Slavko Vincic (Slowenien) und Daniele Orsato (Italien) platzierte und den Polen Szymon Marciniak, Sieger der beiden vorherigen Ausgaben, in den Hintergrund drängte.
Während die Schiedsgerichtsbarkeit in Frankreich häufig kritisiert wird, unterstreicht diese Unterscheidung das Potenzial und die Professionalität ihrer Vertreter. François Letexier wird so zum Symbol der Erneuerung und beweist, dass Frankreich in einem oft kritisierten Bereich auf der internationalen Bühne hervorragende Leistungen erbringen kann. Allerdings verlief sein Jahr nicht ohne Kontroversen. In der Ligue 1 geriet er während des Spiels Monaco gegen PSG am 18. Dezember in eine Kontroverse, nachdem er ein von Wilfried Singo als gewalttätig eingestuftes Foul an Gianluigi Donnarumma nicht sanktioniert hatte. Diese Folge entfachte die Debatten über Video-Schiedsrichter (VAR) und die Grenzen des Schiedsrichtergremiums neu. Aber auf internationaler Ebene haben diese Vorfälle Letexiers Ruf nicht getrübt, seine Leistungen bei europäischen und weltweiten Wettbewerben übertrafen die Kritik weitgehend.