Ski alpin: Cyprien Sarrazin stürzt im Training schwer – Intensivstation | Sport

Schreckmoment beim Wintersport.

Im zweiten Training zur Weltcup-Abfahrt in Bormio/Italien stürzte der Franzose Cyprien Sarrazin (30) schwer, musste mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert werden.

Laut des französischen Verbands wurde ein Subduralhämatom, eine Blutung in der Nähe des Gehirns, diagnostiziert. Er befinde sich auf der neurologischen Intensivstation eines italienischen Krankenhauses und werde nach Absprache mit den Chirurgen noch am Abend operiert.

Wie kam es zu dem dramatischen Sturz?

Der Unfall ereignete sich im unteren Streckenabschnitt nach etwa 1:30 Fahrt-Minuten, kurz zuvor verlor Sarrazin bei einer Bodenwelle die Kontrolle. Der Franzose bekam Luft unter seine Skier, wurde hochgehoben, drehte sich in der Luft und landete mit Kopf und Rücken schließlich auf der eisharten Piste. Nach dem Aufprall hatte der Franzose noch so viel Geschwindigkeit drauf, dass er mit seinen Brettern noch die Fangnetze durchschnitt und erst dann zum Stillstand kam.

Die Spitzengeschwindigkeiten betragen auf der Olympia-Piste für 2026 zwischen 120 und 130 km/h.

Regungslos blieb Sarrazin liegen, schnell eilten Rettungskräfte zu ihm. Ein angeforderter Helikopter zog ihn nach oben, transportierte ihn ab. Das Training wurde nach dem schlimmen Sturz mehrere Minuten unterbrochen. Erst nach rund 30 Minuten konnte die Einheit fortgesetzt werden.

Im ersten Training aber war Sarrazin noch der Schnellste, für die Abfahrt an diesem Samstag (11.30 Uhr/Live-Ticker bei BILD.de) galt er als einer der Favoriten. Am Sonntag folgt der Super G in Bormio.

Einer von Sarrazins Teamkollegen ist wegen des Streckenzustands außer sich. Die Piste sei „richtig schlecht“ präpariert, so Nils Allegre (30) bei Eurosport. Das sei nicht respektvoll gegenüber den Athleten. So habe es Bormio nicht verdient, im Februar 2026 die Olympischen Winterspiele auszurichten.

Der Franzose Sarrazin holte in seiner Karriere bisher fünf Weltcupsiege, seinen ersten bereits vor acht Jahren 2016. Danach blieb es lange ruhig, 2017 verletzte er sich am Rücken, 2018 zog er sich ein Schädel-Hirn-Trauma zu. 2023 war er wieder erfolgreich, gewann seinen zweiten Weltcup. Im Gesamtweltcup vergangene Saison landete er auf dem fünften Rang.