Erdbeben erschüttert Tibet – mindestens 53 Tote

Erdbeben erschüttert Tibet – mindestens 53 Tote
Erdbeben erschüttert Tibet – mindestens 53 Tote
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Die Karte des US-Erdbebenzentrums USGS zeigt das Epizentrum des Erdbebens in Tibet. Laut USGS handelte es sich um ein Erdbeben der Stärke 7,1.

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Schlussstein

Bei einem Erdbeben in Tibet sind am Dienstagmorgen mindestens 53 Menschen ums Leben gekommen. Die Rettungsarbeiten sind im Gange. Auch in Nepal waren die Erschütterungen zu spüren.

Keine Zeit? blue News fasst für Sie zusammen

  • Nach Angaben chinesischer Staatsmedien sind bei einem Erdbeben in einer abgelegenen Himalaya-Region Tibets mindestens 53 Menschen ums Leben gekommen.
  • Zunächst war von neun, dann von 32 Toten die Rede – die Zahlen steigen offenbar.
  • Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete, stürzten in der Nähe des Epizentrums des Erdbebens zahlreiche Häuser ein.

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,8 in der chinesischen Region Tibet sind mindestens 53 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurden zudem mindestens 62 Menschen verletzt. Viele Häuser in der Nähe des Epizentrums seien eingestürzt, berichtete der chinesische Staatssender CCTV.

Das Beben ereignete sich im Kreis Tingri, der auf der Nordseite des Mount Everest und rund 400 Kilometer westlich der tibetischen Hauptstadt Lhasa liegt.

Nach Angaben von Xinhua waren die Erschütterungen in der Umgebung deutlich zu spüren. Mehrere Gemeinden waren betroffen. Die Rettungsarbeiten sind im Gange. Auch Anwohner werden evakuiert, um die möglichen Auswirkungen von Nachbeben zu vermeiden.

Die Region wird häufig von Erdbeben heimgesucht

Bilder und Videos in sozialen Medien zeigten von Trümmern gesäumte Gehwege und teilweise eingestürzte, überwiegend einstöckige Gebäude.

Anders als die chinesischen Behörden, die das Beben mit einer Stärke von 6,8 bewerteten, verzeichnete die US-Erdbebenüberwachungsstation (USGS) einen Wert von 7,1. Auch Nachbeben wurden registriert. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, waren auch in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu Erschütterungen zu spüren.

Tibet und der gesamte südwestliche Teil Chinas, Nepals und Nordindiens werden häufig von Erdbeben heimgesucht, die durch die Kollision der indischen und eurasischen tektonischen Platte verursacht werden.

Nepal liegt an einem Punkt, an dem die indische und die eurasische Kontinentalplatte kollidieren und der Himalaya entsteht.

Menschen versammeln sich am Dienstag vor ihren Häusern in Kathmandu: Das schwere Erdbeben in Tibet war auch in der nepalesischen Hauptstadt zu spüren.

Bild:
IMAGO/ZUMA Press Wire/Sunil Sharma

2008: Erdbeben mit 70.000 Toten in Sichuan

Bei einem verheerenden Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan im Jahr 2008 kamen rund 70.000 Menschen ums Leben. Im Jahr 2015 erschütterte ein weiteres starkes Beben die Region um Kathmandu in Nepal, wobei rund 9.000 Menschen ums Leben kamen und Tausende weitere verletzt wurden.

Laut CCTV gab es in den vergangenen fünf Jahren in einem Umkreis von 200 Kilometern um das aktuelle Beben in Shigatse 29 Erdbeben mit einer Stärke von drei oder mehr. Allerdings waren sie alle schwächer als das Beben am Dienstagmorgen.

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