Stand: 7. Januar 2025, 14:46 Uhr
Von: Vinzent Tschirpke, Hanna Raif
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Die Mannschaft von Vincent Kompany hat in knapp drei Wochen sechs Spiele absolviert. Der Rekordmeister sieht sich – trotz einiger Ausfälle – gut vorbereitet.
Die Bilanz vom einzigen Testspiel gegen Salzburg vor Beginn des Pflichtspiels am Samstag (18.30 Uhr) in Mönchengladbach liest sich so gut wie perfekt – und fühlt sich auch gut an: 22 Spieler im Einsatz, keine Verletzungen, sechs Tore, null Gegentore. Wäre da nicht die klitzekleine Tatsache, dass der Gegner, RB, in der österreichischen Liga auf Platz fünf liegt, also auf Platz 32 der Tabelle. die Champions League – allerdings von geringerem Kaliber als der Erstligagegner im Jahr 2025.
„Wenn man auswärts 6:0 gewinnt, kann man sagen, dass es sehr erfolgreich war“, sagte Max Eberl nach der bemerkenswerten Leistung, die die Mannschaft von Vincent Kompany über 90 Minuten vor rund 27.000 Zuschauern zeigte. Tatsächlich lobte uns der Sportdirektor und lobte uns, „sofort wieder die Freude am Spielen zu sehen.“ Der Trainer fügte hinzu: „Es dauerte nicht lange, bis die Mannschaft wieder gut aussah.“ Vor dem Anpfiff waren noch nicht einmal eine Handvoll Einheiten an der Säbener Straße fertiggestellt, bevor es zum ersten Test für den Ernstfall kam. „Wir sind fit“, sagte Eberl, der auch bestätigte: „Die zehntägige Pause hat dem Kopf und dem Körper gut getan.“
RB hatte dem selbstbewussten Tabellenführer der Bundesliga wenig bis gar nichts entgegenzusetzen, weil die Offensive von Beginn an funktionierte. „Es geht nicht um das Ergebnis“, sagte Müller, der den erkälteten Jamal Musiala ersetzte. Doch der Torschütze fügte schmunzelnd hinzu: „Den 6:0-Sieg nehmen wir trotzdem gerne mit.“ Die Mängelliste war am Montag nicht allzu lang, „heute gibt es nichts, was uns vom Weg abbringen könnte“, sagte Müller. Dennoch waren es nicht nur die Oldies im Team, die versuchten, nicht zu viel Euphorie aufkommen zu lassen. Die Konkurrenz habe zwar gehört, dass die Bayern, die seit dem Jahreswechsel deutlich weniger erschöpft seien, in guter Stimmung seien, „aber es gibt nichts, was uns hoffen lässt, dass die Sache schon am Kratzer ist“, erklärte er. Er versicherte: Jeder im Kader „weiß, was wir brauchen, um am Wochenende ein gutes Bundesligaspiel zu machen.“
Konrad Laimer brachte es an seiner alten Wirkungsstätte etwas mutiger auf den Punkt: „Wir wollen bereit sein, wir müssen bereit sein.“ Denn jeder weiß, was der Österreicher gesagt hat: „2025 ist ein großes Jahr.“ Gerade im heißen Januar warten wegen der Champions-League-Reform nicht nur vier oder fünf Spiele wie bisher, sondern sechs. Eberl sprach von „knackigen Wochen“ – und gab gleich das Ziel vor: „Hoffentlich erst im Januar.“ Denn das würde bedeuten, dass wir die Playoffs vermeiden würden.“
Das Kompany-Team liegt in der Königsklasse auf dem zehnten Platz, für den direkten Einzug ins Achtelfinale wären Siege in Rotterdam (22. Januar) und gegen Bratislava (29. Januar) nötig. In der Liga sieht Eberl die Bayern trotz vier Punkten Vorsprung auf Double-Gewinner Leverkusen „immer noch als Jäger“. Das wollen wir auch in der Rückrunde unter Beweis stellen.“
Der Blick geht weit nach vorne, das „Finale daheim“ wartet im Mai. Nur der Trainer startet „Schritt für Schritt“ in das neue Jahr. Also: Erst die Nachtfahrt von Salzburg verdauen – dann den Fokus auf Gladbach richten.