Den Schweizer Slalom-Rennfahrern gelingt in diesem Winter der zweite Doppelsieg. Camille Rast siegt erneut in Flachau im Salzburgerland vor Wendy Holdener. Mélanie Meillard rundet die hervorragende Leistung mit dem 5. Platz ab.
Aufgrund des Fehlens von Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova war der Kreis der Anwärter auf den Sieg ohnehin größer als üblich. Und nach dem ersten Lauf war auch Zrinka Ljutic kein Faktor mehr. Der Sieger der beiden vorangegangenen Slaloms verpasste nach einem zeitraubenden Fehler die Qualifikation für das Finale.
Im „Feld der Verbleibenden“ wuchsen die Hoffnungen auf eine Führungsrolle im sechsten Slalom des Weltcup-Winters weiter. Camille Rast gehörte in ihrer Lebensform zu den Kandidaten, ebenso wie Wendy Holdener, die lieferte wie in ihren besten Tagen – als hätte es die lange Zwangspause nie gegeben.
Holdener: „Es nervt mich schon ein wenig“
Nach dem vorzeitigen Ende der letzten Saison aufgrund des Bruchs im linken Sprunggelenk ist die Schwyzerin wieder auf gewohnt hohem Niveau. Der zweite Platz bei den Slaloms in Killington, Vermont, Anfang Dezember und zuletzt im slowenischen Kranjska Gora bestätigte dies.
-Ganz unbeeindruckt davon ist Holdener allerdings nicht, dass sie erneut knapp am Sieg scheiterte. „Es nervt mich schon ein wenig“, gibt sie gegenüber SRF zu, nachdem sie den Sieg verpasst hatte. Aber sie kann sich nicht viel vorwerfen und ist mit ihrer Leistung zufrieden. „Ein weiterer Schweizer Doppelsieg, darüber bin ich zufrieden.“
Camille Rast und Wendy Holdener gelang Anfang Dezember in Killington, Vermont, ihr erster Doppelsieg. Damals belegte die Schwedin Anna Swenn Larsson zeitgleich mit der Schwäbin den zweiten Platz. Diesmal stand neben dem Schweizer Duo auch ihre Landsfrau Sara Hector auf dem Podium. Die Österreicherin Katharina Liensberger, die nach dem ersten Lauf die klare Führung innehatte, rutschte im Endklassement auf den 4. Platz ab.
Meillard kommt dem Podium immer näher
Camille Rast ist nach ihrem Sieg überglücklich: „Es ist unglaublich. Meine Familie ist hier, ich wollte einfach alles geben und es hat funktioniert.“ Auch Mélanie Meillard setzte ihre konstant guten Leistungen in diesem Winter fort. Der gebürtige Neuenburger, der im Wallis lebt, belegte zum dritten Mal in dieser Saison den fünften Platz und war in den sechs Slaloms stets in den Top Ten der Wertung. Auch für sie scheint der erste Podiumsplatz im Stangenwald nur eine Frage der Zeit zu sein.
Michelle Gisin, die vor dem Rennen ankündigte, zum letzten Mal im Slalom anzutreten, beendete das Rennen auf dem 23. Platz.