Das historische und zeitgenössische Werk von Guillaume Bresson
Die Gemälde von Guillaume Bresson zeichnen sich durch ihren Realismus aus. Um diese fotografische Präzision zu erreichen, folgt der Maler einem Prozess, der mit der vorbereitenden Arbeit von Fotositzungen mit Modellen in seinem Atelier beginnt. Sie eignen sich so für die Inszenierung ihrer Körper und bieten theatralische Posen und Bewegungen, die an barocke Malerei erinnern. Durch Montagearbeiten isoliert und löst der Künstler dann die Körper, bevor er sie in Gruppen neu anordnet. Guillaume Bresson konstruiert so Gemälde, in denen die Körpersprache eine zentrale Rolle bei der Entstehung der Geschichte einnimmt.
Die Ausstellung im Schloss Versailles, ein Dialog zwischen Kampfszenen
Die Ausstellung der Werke von Guillaume Bresson findet in den afrikanischen Räumen des Schlosses von Versailles statt. Diese großen, unter Louis-Philippe erbauten Schauplätze beherbergen die riesigen Gemälde, die die Schlachten der kolonialen Eroberung Nordafrikas in den 1830er und 1840er Jahren darstellen. In dieser Begegnung zwischen historischen Gemälden, insbesondere von Horace Vernet, und den Werken von Guillaume Bresson stehen sich Schlachtfelder und Stadtguerillas gegenüber und befragen den Besucher zum Begriff der Inszenierung von Gewalt in der Malerei.
Guillaume Bresson
Guillaume Bresson wurde 1982 in Toulouse geboren und an der Beaux-Arts in Paris ausgebildet. Er gilt heute als die führende Figur der französischen figurativen Malerei. Der nach Paris und Berlin in New York lebende Maler ist für seine entschieden zeitgenössischen Szenen bekannt. Indem Guillaume Bresson eine Darstellungsweise der klassischen Malerei wieder aufgreift, die bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts lange vernachlässigt wurde, belebt er die zeitgenössische Historienmalerei wieder, indem er diese Art der Rekonstruktion der Realität seiner Zeit anwendet. Als Maler und Regisseur verankert er sein Werk in der Gegenwart und verknüpft seine Werke mit aktuellen gesellschaftlichen Themen.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Nathalie Obadia Gallery.
-Praktische Informationen
Vom 21. Januar bis 25. Mai 2025
Afrikanische Räume, Schloss Versailles
Kurator: Christophe Leribault, Präsident des Schlosses Versailles
Die Ausstellung ist mit einem Schloss- oder Passticket zugänglich.
Frankreich