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Zwischen Worblaufen und Bern: Vierte Störung auf RBS Strecke

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Schwarze Woche für den RBS

Ein veraltetes Stellwerk bringt den Bahnverkehr auf dem RBS-Netz seit Tagen durcheinander. Passagiere sind verärgert.

Publiziert heute um 09:13 Uhr Aktualisiert vor 53 Minuten

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Am Freitagmorgen mussten Pendlerinnen und Pendler zwischen Worblaufen und Bern erneut auf Ersatzbusse umsteigen. Auf dieser RBS-Strecke kam es zu Zugausfällen und Verspätungen. Kurz nach 9 Uhr konnte die Störung behoben werden. Um 11 Uhr meldete der RBS bereits die nächste Störung auf der Strecke – diese halte mindestens bis zum Betriebsschluss am Freitag an, wie der RBS um 13 Uhr auf X vermeldete.

Seit Montag sind auf dieser Strecke mehrmals technische Störungen aufgetreten. Am Montag kam es am Morgen bis 13 Uhr zu Unterbrüchen. Am Dienstag kam es den ganzen Tag zu Störungen. Erst in der Nacht auf Mittwoch um 0.50 Uhr wurde Entwarnung gegeben.

Der RBS teilte am Dienstagabend mit, dass der Grund für die Störungen Probleme mit dem Stellwerk seien. «Diese waren auf die Nachtarbeiten zurückzuführen», sagte Mediensprecherin Franziska Sander am Freitagmorgen.

Ausserordentliche Pannenserie

Für den RBS handelte es sich bereits am Dienstag um eine ausgesprochen lange Pannenserie. Während fast zweier Tage am Stück war die Hauptschlagader des RBS ungeplant unterbrochen. Der stellvertretende Leiter Infrastruktur Markus Enzler schreibt in einem Blogbeitrag auf der RBS-Website: «Das hat es so noch nie gegeben!» Zumindest nicht in seiner zwanzigjährigen Amtszeit. «Und wir setzen alles daran, dass wir das auch nicht mehr erleben müssen. Unsere Fahrgäste haben den Anspruch auf eine pünktliche Reise», schreibt er.

Doch bereits am Donnerstag traten erneut technische Störungen auf. Ebenso am Freitag. «Es handelte sich wieder um eine Stellwerkstörung», sagt Sander. Die Verantwortlichen seien daran, herauszufinden, was die Ursache für die Störung vom Freitag gewesen sei, sagt sie. Kurz nach 13 Uhr schrieb der RBS in einer Medienmitteilung, dass auch die Störung am Freitag mit den geplanten Nachtarbeiten am Stellwerk vom letzten Wochenende im Zusammenhang stünden.

Verärgerte Passagiere

Der RBS entschuldigte sich auf der Plattform X und dankte für die Geduld der Reisenden.

Ein X-User schrieb am Donnerstag unter der Störungsmeldung der RBS: «Es wird langsam peinlich, findet ihr nicht auch?» Worauf der RBS antwortete: «Ja, diese Woche zählt wahrlich ganz und gar nicht zu unseren Glanzleistungen. Dafür möchten wir uns entschuldigen.»

Das Stellwerk im Bahnhof Bern wurde 1965 gebaut. Es ist damit das älteste Stellwerk im Streckennetz des RBS. «Veraltet ist dieses Stellwerk auf jeden Fall», sagt Sander. Es werde jedoch mit dem Bau des neuen RBS-Bahnhofs ausgetauscht und 2029 auf den neusten Stand gebracht.

Am Montag endet der Einspurbetrieb

Immerhin: Beim RBS ist eine gewisse Entspannung in Sicht. Am Montag endet der Einspurbetrieb zwischen Bern und Felsenau. Allerdings kommt es zwischen dem 7. und dem 12. Oktober zwischen Urtenen und Fraubrunnen zu einem Streckenunterbruch. Es verkehren Ersatzbusse.

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