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Hafterleichterungen gestrichen, weil neue Anklage droht – „Belastet ihn sehr“

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Stand: 13.10.2024, 13:45 Uhr

Von: Andreas Thieme

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Seit August 2023 sitzt Alfons Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis. Nun gibt es einen neuen Verdacht, eine Anklage droht.

München – Die nächsten Wochen könnten über das Schicksal von Alfons Schuhbeck entscheiden. Muss er noch länger ins Gefängnis? Oder nur eine Geldstrafe zahlen? Wegen Subventionsbetrug in Zusammenhang mit Corona-Staatshilfen ermittelt die Staatsanwaltschaft München I gegen den früheren Star-Koch. Er steht zudem im Verdacht, Insolvenzverschleppung betrieben zu haben.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs gegen Starkoch Alfons Schuhbeck. © Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Ermittlungen stehen kurz vor dem Abschluss

„Die Ermittlungen in diesem Verfahren sind bereits weit fortgeschritten. Mit einem Abschluss des Verfahrens ist relativ zeitnah zu rechnen“, sagt eine Sprecherin der Anklagebehörde. Dass Schuhbeck, der bereits seit August 2023 wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis sitzt, straffrei aus dieser Geschichte rauskommt, ist nach Informationen unserer Redaktion unwahrscheinlich. Wie aus Justizkreisen zu erfahren ist, läuft alles auf eine erneute Anklage hinaus.

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Hafterleichterungen für Schuhbeck wurden gestrichen

„Sollte es zu einem Prozess kommen und er verurteilt werden, muss er länger im Gefängnis bleiben. Das ist eindeutig“, sagte Schuhbecks neuer Rechtsanwalt Nicolas Stieger der Bild. „Die neuen Ermittlungen belasten ihn natürlich sehr.“ Stieger bestätigt auch, dass wegen der neuen Ermittlungen alle Hafterleichterungen von Alfons Schuhbeck in der JVA Rothenfeld gestrichen worden sind. Schuhbeck war bereits im offenen Vollzug und durfte die Anstalt zwei Tage im Monat verlassen. Jetzt nicht mehr – da die neue Anklage droht.

Schuhbeck soll mit elf Firmen Corona-Hilfen abgezockt haben

Noch immer ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den früheren Star-Koch. Er soll mit elf Firmen illegal Corona-Hilfen abgezockt haben – und zwar in sechsstelliger Höhe. Allein darauf stehen bis zu fünf Jahre Haft. Dazu kommt der Vorwurf der Insolvenzverschleppung. Aktuell muss Schuhbeck bereits drei Jahre und zwei Monate Haft absitzen, weil er 2,3 Millionen Euro an Steuern hinterzogen hat. Das Landgericht München I verurteilte Schuhbeck im Oktober 2022. Nun droht dem 75-Jährigen ein neuer Prozess. In Kürze will die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen dazu abschließen.

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