Für Nala Pête wird ein Traum wahr: Die erst zwölfjährige Kunstturnerin aus Rüti wird vor Millionen Zuschauern in der deutschen Fernsehshow «Klein gegen Gross» auftreten. In einem Duell tritt sie gegen die deutsche Profisportlerin Sarah Voss an und stellt sich einer beeindruckenden Aufgabe: Mehr Flickflacks auf dem Balken als Sarah Voss in einer Minute zu schaffen. Kann sie die Herausforderung meistern?
Schon mit fünf Jahren begann Pête zu turnen. Seither hat sie eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Mittlerweile trainiert sie sechsmal die Woche und verbringt insgesamt 24 Stunden pro Woche in der Turnhalle Schwarz in Rüti, wo sie ihr grösstes Ziel verfolgt: «An die Olympiade zu gehen. Ich glaube, das ist das ultimative Ziel für jeden Profisportler.»
Sie feiert schon grosse Erfolge
Trotz ihrem jungen Alter hat Pête bereits beeindruckende Erfolge im Kunstturnen erzielt. Ihr bislang grösster Triumph ist der Sieg bei den Junioren-Schweizer-Meisterschaften. Damals glänzte sie nicht nur im Einzelwettbewerb, sondern holte sich auch jedes Jahr mit ihrem Team die Goldmedaille. Ausserdem schaffte sie den Sprung ins Nationalkader, was ihr eine Swiss Olympic Talent Card und die Chance auf internationale Wettkämpfe im Ausland einbrachte. Dieses Jahr gewann sie zudem den ersten Platz bei einem internationalen Turnier in Uster. In den nächsten Jahren wird sie an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Als Ziel hat sie die Junioren-Europameisterschaften in zwei Jahren vor Augen.
Schon früh war klar, dass Nala Pête in den Turnunterricht passte. «Ich wollte sie eigentlich ins Ballett schicken», sagt ihre Mutter, Mona Pête. Sie habe sich dort aber nie richtig wohlgefühlt und habe lieber herumgeturnt. So machten sie sich auf die Suche nach einer neuen Sportart und stiessen auf das Kunstturnen.
Diese Leidenschaft begleitet Nala seither. «Mir macht es riesigen Spass», sagt die Turnerin strahlend, «ich habe nie genug davon!»
Wegen Grossmutter bei «Klein gegen Gross»
Die Teilnahme bei «Klein gegen Gross» war nicht Pêtes eigene Idee. «Meine Grossmutter wollte unbedingt, dass ich dort einmal mitmache», erzählt Pête.
Ihre Mutter hat sie dann dort angemeldet, «aber eher, damit die Grossmutter von ihrer Idee ablässt», wie Mona Pête lachend sagt. Doch das Gegenteil trat ein: Grossmutters Wunsch wurde Realität. Schon bald meldete sich das Team von «Klein gegen Gross» zurück und lud die Zwölfjährige zur Show ein.
Die Dreharbeiten brachten einiges mit sich, machten Pête aber trotzdem Spass. Ein Filmteam reiste zwei Tage nach Rüti, um Szenen an verschiedenen Orten zu drehen. Anschliessend ging es für die Turnerin und ihre Familie nach Berlin, wo die Show aufgezeichnet wurde.
Worum geht es bei «Klein gegen Gross»?
«Klein gegen Gross» ist eine deutsche Unterhaltungsshow, in der Kinder und Jugendliche gegen prominente Erwachsene in verschiedenen Herausforderungen antreten – moderiert von Kai Pflaume. Die Wettkämpfe in Berlin können von sportlichen Disziplinen über kreative Talente bis hin zu Geschicklichkeitsspielen reichen. Die Kinder zeigen oft aussergewöhnliche Fähigkeiten, während die Prominenten versuchen, sich zu beweisen.
Am 2. November um 20.10 Uhr läuft Nala Pêtes Auftritt auf SRF1.
Als Highlight bezeichnet Pête die Begegnung mit Kai Pflaume und Helene Fischer. «Ihre Tochter trägt den gleichen Namen wie ich», erzählt sie grinsend. «Und Kai Pflaume versprach, sogar an die Olympiade zu kommen, wenn ich es dahin schaffe.»
Während der Show erhielt sie Einblicke hinter die Kulissen des grossen TV-Studios: «Es arbeiten unglaublich viele Menschen hinter den Kulissen, und alles war voll. Ich hatte sogar eine eigene Garderobe mit meinem Namen – da habe ich mich wie ein richtiger Promi gefühlt.» Ob Nala das Duell gegen Sarah Voss gewinnt, verrät sie nicht. «Doch die Promis haben Nala ein wenig unterschätzt», gesteht die Mutter stolz.
Für das Training wechselt sie Schule
Durch die Showteilnahme zahlt sich Pêtes Engagement aus. Das freut sie sehr, denn sie steckt sehr viel Zeit und Energie in das Turnen. Letzten Sommer wechselte Pête sogar in das Homeschooling-System.
Pête besucht inzwischen die erste Sekundarstufe. Mit ihrem vollen Trainingsplan, der sechsmal die Woche mehrere Stunden in der Turnhalle beinhaltet, wäre der Besuch einer regulären Schule kaum machbar. Vor dem Training, in den Pausen und nach dem Training erledigt sie ihre Schulaufgaben. «Meine Ausbildung ist trotz dem Turnen meine Priorität,» sagt Nala entschieden.
Eine weitere Herausforderung für die Rütnerin und ihre Familie sind erhebliche Kosten, die mit dem Spitzensport verbunden sind. Die jährlichen Trainingsgebühren erreichen bereits eine stattliche Summe, und dazu kommen zusätzliche Ausgaben für Trainingslager, Ausrüstung und Reisekosten. Nala Pête und ihre Mutter erhoffen sich von der Showteilnahme auch die Chance, einen Sponsor zu finden.
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