Die deutsche Nationalmannschaft verabschiedet sich im letzten Länderspiel 2024 mit einem Remis in die Winterpause – 1:1 gegen Ungarn.
Elfer-Frust in der Nachspielzeit: Nachdem Koch im Wegdrehen einen Schuss an die Hand bekommt, zeigt Schiri Strukan nach VAR-Hinweis auf den Punkt – Elfmeter. Ungarn-Kapitän Szoboszlai bleibt eiskalt, chippt den Ball zum 1:1-Endstand (90.+9.) in die Mitte.
Nach der Tor-Party gegen Bosnien-Herzegowina (7:0) und dem damit verbundenen Gruppensieg in der Nations League wurde die Partie in Budapest eine Art Schaulaufen – mit einem großen Gewinner: Alexander Nübel (28/BILD-Note 1).
Der Stuttgarter (einer von 9 Neuen in der Startformation) hat seine letzte Chance genutzt, im Torwart-Casting an Baumann vorbeizuziehen. In Halbzeit eins kann sich der Torwart gegen Schäfer (24.) und Nagy (39.) auszeichnen, nach der Pause rettet er mit einem ganz starken Reflex gegen Varga (67.) und hält die Null lange fest.
Nübel und Baumann kämpfen um den Platz von Stammkeeper ter Stegen (Patellasehnenriss im rechten Knie), im März benennt Nagelsmann vor den nächsten Länderspielen im März seine Interims-Nummer-eins. Bis zum Ungarn-Spiel hatte Baumann nach BILD-Informationen die Nase leicht vorn – jetzt hat Nübel Werbung in eigener Sache betrieben.
Außer Nübel konnte kaum einer der Neuen (u.a. Sané, Führich, Brandt) auf sich aufmerksam machen. Ganz im Gegenteil. In der ersten Hälfte blieb die DFB-Elf ohne Torchance, vor allem Nmecha hatte immer wieder einfache Ballverluste.
Nach der Pause reagiert Nagelsmann. Er bringt Gosens (46. für Kimmich) sowie Wirtz, Musiala und Havertz (60.). Außer einem Pfosten-Treffer von Havertz (63.) kommt offensiv nicht viel. Nachdem Nmecha das DFB-Team dennoch mit 1:0 (76.) in Führung bringt, sieht es lange nach dem perfekten Jahresabschluss aus. Doch der späte Elfer versaut die DFB-Party.
Bitter: Wirtz sieht wenige Minuten nach seiner Einwechslung seine zweite Gelbe Karte, fehlt dem DFB-Team damit gesperrt im Viertelfinal-Hinspiel (20. März).
Schöne Geste: Vor dem Spiel überreichte Nagelsmann Ungarn-Coach Marco Rossi ein deutsches Trikot mit den Unterschriften der DFB-Spieler und der Botschaft: „Gute Besserung“. Beflockt ist das Trikot mit dem Namen von Szalai.
Ungarns Assistenz-Trainer und Ex-Bundesliga-Profi war im Spiele gegen Holland (0:4) zusammengebrochen, auf Anraten des Mannschaftsarztes nicht im Stadion. Er schaute sich das Spiel stattdessen zu Hause.
Für die DFB-Elf geht es jetzt erst einmal in eine lange Pause. Das nächste Spiel für Nagelsmann und Co. ist das Viertelfinal-Hinspiel der Nations League am 20. März …
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