Warum hat das Mittelalter einen schlechten Ruf?

In der Geschichte gibt es bestimmte Epochen, die eine schlechte Presse haben. So erinnert das Mittelalter zweifellos an die große Pest, die blutigen Schlachten des Hundertjährigen Krieges oder die Scheiterhaufen der Inquisition. Dieser Zeitraum, der ein Jahrtausend vom 5. bis zum 15. Jahrhundert umfasst, ist dennoch reich an Innovationen, Fortschritten und politischen Fortschritten. Manche Mediävisten bedauern es, wenn ihre Lieblingszeit karikiert wird, und machen es sich daher zur Aufgabe, den schlechten Ruf des Mittelalters zu zerstören.

Um diese Zeit zu rehabilitieren, empfängt Virginie Girod den Historiker Martin Aurel. Er ist Professor für mittelalterliche Geschichte und Autor des Buches Zehn vorgefasste Meinungen über das Mittelalter (Champs Histoire, Flammarion).