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Russland: Missglückter Live-Anruf während Medienkonferenz

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Enthüllendes Missgeschick

Live-Anruf während Medienkonferenz: Russische Sprecherin soll Angriff mit Interkontinentalrakete nicht kommentieren

Vor den Augen und Ohren der Weltöffentlichkeit erhielt Aussenministeriumssprecherin Maria Sacharowa einen Anruf. Während des Telefonats lief das Mikrophon weiter.

Publiziert heute um 14:08 Uhr

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Nach Berichten über den Einsatz einer russischen Interkontinentalrakete gegen die Ukraine hat die Sprecherin des Moskauer Aussenministeriums inmitten einer live übertragenen Medienkonferenz die Anordnung erhalten, den Vorfall nicht zu kommentieren. Maria Sacharowa erhielt am Donnerstag während des Briefings einen Anruf, in dem sie eine männliche Stimme aufforderte, «keinen Kommentar» zu dem Angriff «ballistischer Raketen» auf das Zentrum der ukrainischen Stadt Dnipro abzugeben. Laut Kiew war dabei eine Interkontinentalrakete zum Einsatz gekommen.

«Mascha», sagte die unbekannte männliche Stimme am Telefon unter der Verwendung der Koseform von Sacharowas Vornamen Maria. Zu dem Angriff auf «Juschmasch», über den der Westen zu sprechen begonnen habe, «geben wir keinen Kommentar» ab, sagte der Mann weiter. Die Medienkonferenz wurde vom Aussenministerium live auf der Onlineplattform Youtube übertragen.

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Laut der ukrainischen Armee war die Stadt Dnipro im zentralen Osten des Landes am Donnerstagmorgen von Russland mit mehreren verschiedenen Raketen angegriffen worden. Dabei habe Russland erstmals seit Beginn seines Angriffskriegs im Februar 2022 eine Interkontinentalrakete eingesetzt. Das Ziel war russischen Militärbloggern zufolge die Satellitenfirma Piwdenmatsch – früher bekannt als Juschmasch.

Wie aus Kreisen der ukrainischen Luftwaffe verlautete, war die Rakete «offensichtlich» nicht mit einem Atomsprengkopf bestückt. Der Kreml gab zu dem Angriff ebenso wie die russische Armee zunächst keinen Kommentar ab.

In einer späteren Stellungnahme gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte Sacharowa, das Telefonat habe der Klärung der Frage gedient, ob das Aussenministerium für dieses Thema zuständig sei. Eine «Intrige» wies sie zurück.

AFP/aeg

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