William Molinié / Bildnachweis: ULF ANDERSEN / Aurimages über AFP
11:58 Uhr, 22. November 2024geändert zu
12.05 Uhr, 22. November 2024
Einer Sicherheitsquelle zufolge wurde der französisch-algerische Schriftsteller einem Staatsanwalt vorgeführt und in einer Strafanstalt etwa dreißig Kilometer von Algier entfernt eingesperrt. Seine besorgten Angehörigen haben seit Freitagabend keine Nachricht erhalten.
Welches Schicksal ist dem französisch-algerischen Schriftsteller Boualem Sansal vorbehalten? Der Schriftsteller verließ Frankreich letzten Samstag, bevor er beim Aussteigen aus dem Flugzeug festgenommen wurde. Die algerischen Behörden haben diese Informationen weder offiziell bestätigt noch kommentiert. Seine Angehörigen haben seit Freitagabend keine Nachricht erhalten. Nach Informationen von Europe 1 wurde er an diesem Donnerstag der Staatsanwaltschaft von Dar El Beida vorgeführt. Es ist die zuständige Gerichtsbarkeit für den internationalen Flughafen Algier. Der Ort, an dem er verhaftet wurde, als er aus Paris aus dem Flugzeug stieg.
Die Telefonleitung des Autors ist inaktiv.
Nach Angaben einer mit dem Fall vertrauten Sicherheitsquelle teilte ihm dieser Staatsanwalt daraufhin seine Unterbringung in Untersuchungshaft mit. Und er wäre daher in der Strafanstalt Koléa eingesperrt worden, einem Gefängnis, das etwa dreißig Kilometer von Algier entfernt liegt. Eine weitere Klarstellung aus polizeilicher Quelle: Boualem Sansal besitzt ein Haus in Boumerdès, einer Stadt etwa sechzig Kilometer von Algier entfernt. Die Fensterläden dieser Residenz blieben geschlossen und seit letztem Samstag wurde keine Bewegung festgestellt.
Darüber hinaus wurde die Telefonleitung des Schriftstellers seit seinem Verlassen des französischen Territoriums nicht wieder aktiviert. Ein aus diplomatischer Quelle bestätigtes Detail, das daher die Theorie einer Festnahme stützt, als er aus dem Flugzeug stieg. Nach Angaben von Europe 1 wird der Austausch zwischen dem französischen Generalkonsulat und den algerischen Behörden fortgesetzt. Zur Klärung teilen wir Europa 1 „die aktuelle Situation dieses französisch-algerischen Staatsbürgers“ mit.
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