Vom Patro Eisden zum Schreckgespenst Manchester City: Anis Hadj Moussa schreibt weiter an seiner märchenhaften Geschichte
Er war gestern einer der Torschützen bei Feyenoord, die für das großartige Comeback gegen Manchester City sorgten. Der Name Anis Hadj Moussa mag der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt vorkommen, aber der Algerier hat in den beiden vorangegangenen Saisons in Belgien gespielt: bei Patro Eisden und Olympic Charleroi. Das ist seine bemerkenswerte Geschichte.
Märchengeschichten, wer mag sie nicht?
Niemand hätte gestern auch nur daran gedacht, dass Manchester City seine 3:0-Führung gegen Feyenoord noch aus der Hand geben würde. Doch das Undenkbare geschah. In den letzten fünfzehn Minuten gelang Feyenoord der Ausgleich, unter anderem dank Anis Hadj Moussa.
Der 22-jährige, in Paris geborene Algerier läutete mit dem 3:1 die Wende ein. Es gab Feyenoord neue Hoffnung und zauberte höchstwahrscheinlich ein Lächeln auf die Gesichter aller Patro Eisden-Anhänger.
Hadj Moussa spielte letzte Saison für den Challenger Pro League-Klub. Patro holte den algerischen Nationalspieler sogar aus einer tieferen Liga. Bei Olympic Charleroi erzielte Hadj Moussa 8 Tore in der 1. Nationalmeisterschaft.
Der Flügelstürmer wurde sofort ins Team von Patro aufgenommen, doch erst ab dem 10. Spieltag konnte er Trainer Stijn Stijnen vollständig davon überzeugen, ihn dauerhaft in der Startelf auflaufen zu lassen. Mit 1 Tor und 2 Assists hatte Hadj Moussa keine besonders guten Statistiken, aber Vitesse beschloss am Ende des Winter-Mercato, ihn für den Rest der Saison zu verpflichten.
Auch dort konnte das Lens-Jugendprodukt mit 1 Tor und 2 Assists nicht ganz überzeugen, doch Feyenoord nutzte die Chance und verpflichtete Hadj Moussa für eine Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro.
Beim niederländischen Spitzenklub, aktuell Vierter der Eredivisie, war Hadj Moussa vor allem auf Ersatzspieler angewiesen. Das war auch gegen RB Salzburg in der Champions League der Fall. Er wurde zur Halbzeit eingewechselt und erzielte spät den Ausgleichstreffer. Das war erfolglos, da Feyenoord dennoch mit 1:3 verlor.
Von der zweiten belgischen Liga bis zum Torerfolg in der Champions League in einem Jahr. Schöner geht es kaum. Aber für Hajj Moussa ist es so.
Denn dieses Tor bedeutete für Hadj Moussa den Beginn einer Serie von Startplätzen. Er stand in den letzten beiden Spielen der Eredivisie in der Startelf und hat das Vertrauen von Trainer Brian Priske nicht missbraucht. Er bewies sein Können mit Toren gegen Almere City und Heerenveen.
Er verdient alle Anerkennung.
Brian Priske
Und das hat er gestern gegen Manchester City geschafft. Nach dem Spiel wurde er von allen Seiten als Mann des Spiels gelobt.
Bei der anschließenden Pressekonferenz erzählte Priske, wie Hadj Moussa um mehr Spielzeit gebeten habe. „Ich habe ihm dann gesagt, er solle die Handschuhe nehmen. Ihm gebührt alle Anerkennung. Nicht nur im Angriffssinn, sondern auch im Defensivsinn. Anis passt sich sehr gut an. Es ist nicht einfach, einem Topteam beizutreten.“
Wesley Sneijder trug als Analyst bei Ziggo Sport ebenfalls zum Turnaround von Hadj Moussa bei. „Wissen Sie, was mir am besten gefällt? Dass er den Glauben behält. Er geht weiter (bei 3:1) und schießt fantastisch. In diesem Moment hat er wirklich die Führung übernommen. Der Junge macht Schritte.“
Vor 2 Saisons in der 1. Nationalmannschaft und jetzt der Held in der Champions League. Könnten die Spieler von KVK Tienen, Sporting Hasselt oder Belisia Bilzen bereits träumen?
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