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Wütend fordert die Pharmalobby einen Schritt zurück

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Die Lobby für nicht verschreibungspflichtige Medikamente forderte die französischen Gesundheitsbehörden am Dienstag auf, ihre Entscheidung, acht Medikamente gegen Erkältung nur auf Rezept in Apotheken erhältlich zu machen, zu „überdenken“. NèreS, das 26 auf rezeptfreie Gesundheitsprodukte spezialisierte Pharmakonzerne vertritt, hält die Maßnahme für „unverhältnismäßig“ und „ohne aktuelle wissenschaftliche Begründung“.

Die nationale Arzneimittelsicherheitsbehörde gab am Montagabend bekannt, dass sie ab Mittwoch eine ärztliche Verschreibung für Erkältungsmedikamente auf Basis von Pseudoephedrin vorschreiben werde. Bisher waren die Behandlungen rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Diese Spezialitäten gelten seit Jahren als gefährlich, da sie schwerwiegende Nebenwirkungen wie Schlaganfälle und Herzinfarkte verursachen können.

„Unnötige Überlastung der Arztpraxen“

NèreS argumentiert seinerseits, dass „Vasokonstriktoren auf Basis von Pseudoephedrin seit Jahrzehnten mit einem anerkannt günstigen Nutzen-Risiko-Verhältnis eingesetzt werden“. Ihrer Meinung nach birgt diese Maßnahme die Gefahr, dass „die Arztpraxen unnötig überlastet werden und sich dadurch die Verzögerungen beim Zugang zur Versorgung für Patienten mit schwerwiegenderen Erkrankungen verschlimmern“.

Sie glaubt, dass die Entscheidung „den jüngsten Schlussfolgerungen europäischer Experten widerspricht“. Sie schätzten letztes Jahr ein, dass die betreffenden Mittel gegen Erkältungen keine ausreichenden Risiken aufwiesen, um sie zu verbieten, auch wenn die Europäische Arzneimittel-Agentur dennoch neue Kontraindikationen verhängte.

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