Eine verrückte Viertelstunde kurz nach der Halbzeit stellte diesen Kellerbesetzer auf dem Kiel komplett auf den Kopf. Kortrijk ging durch Sissako in Führung, doch Beerschot schlug durch Colassin und Verlinden sofort zurück. Kortrijk musste nun alles geben und Ferri rettete das Team mit einem markanten Kopfball vor VYves Anderehaeghe: 2:2.
Strömender Regen und ein sehr schweres Feld, das nach dem Aufwärmen deutliche Verwesungserscheinungen zeigte: Die Bedingungen schienen nicht ideal für einen festlichen Fußballabend zu sein. Dennoch gab es in Kiel eine Party, denn die Fans und das Management von Beerschot gaben ihr Bestes für das 125-jährige Jubiläum ihres geliebten Vereins. Auch zahlreiche ehemalige Spieler wie Lozano, Vertonghen und Messoudi waren anwesend.
Für die Gäste hatte Yves Vanderhaeghe bei seinem Comeback andere Dinge im Kopf. Kortrijk wollte unbedingt verhindern, dass die Rote Laterne bis auf drei Punkte an Beerschot herankommt. Darüber hinaus erhoffte sich Veekaa auch einen positiven Effekt von dem Trainerwechsel. Dennoch nahm Vanderhaeghe überraschend wenige Änderungen vor. Also keine Palastrevolution und deshalb freuten wir uns auf den Auftritt der Besucher in Kiel.
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In der Anfangsphase übernahm Beerschot sofort die Kontrolle, doch die Gäste konnten nach und nach den Ausgleich wiederherstellen. Vor allem der quirlige Messaoudi war eine wichtige Waffe für Kortrijk, doch der erste Torversuch fiel in Antwerpen: Verlinden nutzte seine Chance mit einem Distanzschuss, doch Vandenberghe nutzte sie entschlossen.
Die Heimmannschaft suchte gezielt nach dem schnellen Al-Sahafi, der zusammen mit seinem Begleiter Colassin dafür sorgte, dass die Abwehr der Gäste reibungslos funktionierte. Dies gab Verlinden und Reyners den Raum, ihre Teufel freizulassen, und in einer solchen Phase ging Reyners weit. Kortrijk bot offensiv nicht viel Gegenleistung. Vanderhaeghes Team zeigte viel guten Willen und behauptete oft den Ballbesitz, zeigte sich aber in der Wahrheitszone ohnmächtig.
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Gleichzeitig wirkte die Abwehr von Kortrijk sehr wackelig und zu viele Gäste wurden zu oft durch unnötige Ballverluste erwischt. Es entwickelte sich zu einem besonders nervösen Spektakel, bei dem den 22 Protagonisten der katastrophale Zustand des Rasens auf dem Kiel zunehmend zu schaffen machte. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es zur Halbzeit 0:0 stand, doch direkt nach der Pause wurde der Ausgleich durch einen scharfen Konter von Kortrijk erzielt: De Neve behielt die Übersicht und bediente Sissako, der tatsächlich den Spielstand eröffnete.
Beerschot reagierte witzig, aber weder Konstantopoulos noch Al-Sahafi konnten Vandenberghe überlisten. Allerdings konnte Kortrijk diesen Bonus nicht lange genießen. Als Verlinden den Ball erneut vor das Tor brachte, zeigte sich Colassin als der aufmerksamste im Bunde: Der fleißige Stürmer köpfte unaufhaltsam zum 1:1 ein.
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Beerschot roch Blut und drängte Kortrijk noch weiter zurück. Verlinden und Al-Ghamdi spielten mit der Gästeabwehr herum, aber Reyners konnte letztlich nicht zum Abschluss kommen. Für Kortrijk war es nur eine Verschiebung der Ausführung, denn als Verlinden sich auf ein weiteres Abenteuer begab, ließ er Vandenberghe mit einem beeindruckenden Tor zum 2:1 chancenlos und das Kortrijk-Schiff nahm viel Wasser auf.
Vanderhaeghe hielt es für an der Zeit, einzugreifen und warf Ambrose und Dewaele in den Kampf. Kuyts Gegenbewegung ließ nicht lange auf sich warten. Der Niederländer brachte sofort Keita und Weymans als Ersatz für Reyners und Colassin. Das letzte Viertel begann und beide Fangruppen machten sich bereit. Jedes gewonnene Spiel wurde nun mit begeistertem Applaus begrüßt und die Spannung war im Olympiastadion deutlich spürbar.
Es gab jedoch keine Chancen, aber als die Antwerpener Abwehr nicht aufpasste, schlugen die Gäste hart zu. Ambrose bediente Ferri und dieser sorgte sofort für den 2:2-Endstand. Es hätte fast 2:3 gestanden, aber Kanekos Schuss flog knapp am Käfig von Shinton vorbei. Alle Veekaa-Herzen blieben für einen Moment stehen, als Ferri im Strafraum von Beerschot zu Boden ging, aber Schiedsrichter Laforge rührte sich nicht. Vanderhaeghe erhielt lediglich eine gelbe Karte.
Auf der anderen Seite traf Al-Ghamdi mit einem wunderbaren Platzball die Latte und Keita köpfte am Tor vorbei. Beide Trainer drängten ihre Mannschaften ein letztes Mal in den Angriff, es fielen jedoch keine weiteren Tore. Das Spiel endete in einer Punkteteilung und damit war am Ende niemand wirklich zufrieden.
Beerschot-Aufstellung: Shinton, Dagba, Konstantopoulos, Mbe Soh, Plat (90′ Kosiah), Reyners (71′ Weymans), Henderson, Al-Ghamdi, Verlinden, Al-Sahafi (83′ Cagro) und Colassin (71′ Keita). )
Kortrijk-Aufstellung: Vandenberghe, Fuji, Silva, Lagae, Alebiosu (69′ Dewaele), Mehsattou, Sissako (82′ Kaneko), Dejaegere, De Neve (82′ Bruno), Ferri (94′ Takamine) und Messaoudi (69′) Ambrosius)
Tore: 49′ Sissako 0-1, 55′ Colassin 1-1, 62′ Verlinden 2-1, 83′ Ferri 2-2
Gelbe Karten: Reyners, Messaoudi, Ferri, Weymans und Verlinden
Rote Karten:
Schiedsrichter: Nicolas Laforge
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